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Licht leuchtet

Licht im Advent (6)

Licht leuchtet im Advent - so lautet unsere Aktion in den kommenden Adventstagen. Jeden Tag gibt es ein besonderes Foto mit einen kurzen Spruch. Zu sehen auf Instagram, auf Facebook oder wer mag via WhatsApp. Heute geht es natürlich um den Nikolaus...

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Mit Süßigkeiten und viel Freude im Bauch – so starten viele Kinder am 6. Dezember in den Tag. Der Grund: Manche gehen davon aus, dass der Nikolaus heimlich die Leckereien und kleinen Geschenke in die Stiefel gesteckt hat. Meist war es natürlich das Werk der Eltern. Doch was steckt hinter dem Brauch?

Wer war der Nikolaus?

Tatsächlich sind über den Nikolaus, der auf dem Gebiet der heutigen Türkei gelebt haben soll, mehrere Legenden überliefert.  Zuverlässige Quellen gibt es über ihn aber kaum. Heute wird angenommen, dass sich hinter seiner Figur zwei Persönlichkeiten verbergen: Nikolaus von Pinara und Nikolaus von Myra. Die Überlieferungen sind untrennbar in den Legenden über Nikolaus von Myra verschmolzen.

Nikolaus-Ikonen gehören zu beliebten Souvenirs in Myra, wo Nikolaus als Bischof amtierte.
Heute heißt der Ort Demre und liegt in der Türkei.

Die älteste Version seines Lebenslaufes stammt aus dem Jahr 880 n. Chr. , Nikolaus von Myra soll aber um das Jahr 300 n. Chr. gelebt haben – zwischen seinen Lebzeiten und den Aufzeichnungen liegen also 580 Jahre. Die unterschiedlichen Verfasser berichten, dass Nikolaus in der Stadt Patara geboren sein soll, ihre Ruinen liegen heute auf dem Gebiet der Türkei. Sein Vater soll Epiphanius geheißen haben, seine Mutter Johanna.

Mit 19 Jahren wurde Nikolaus zum Priester geweiht. Nikolaus soll auch ins Heilige Land gepilgert sein. Als er zurückkehrte, wurde er in Myra zum Bischof gewählt - daher zeigen ihn ältere bildliche Darstellungen mit bischöflicher Amtstracht.

Legenden schildern Nikolaus als Nothelfer

Nachdem seine Eltern an der Pest gestorben sind, erbte er ihr Vermögen und konnte dadurch Hilfsbedürftige unterstützen. Die überlieferten Legenden schildern ihn vor allem als Nothelfer. So soll er drei unschuldig verurteilte Feldherren vor deren geplanter Hinrichtung gerettet haben.

Man sah ihn als einen heiligen Retter an, der bei Armut hilft, aus Todesgefahr rettet und aus anderen Nöten befreit. Im Jahr 343 soll Nikolaus gestorben sein, man nimmt an, dass der 6. Dezember sein Todestag war.

Nikolaus, der Überbringer von Geschenken

Heute ist vor allem der Nikolaus als Gabenbringer bekannt. Dahinter steckt folgende Legende:

Ein verarmter adliger Vater dreier Töchter steckt in finanziellen  Schwierigkeiten. Um sein Gesicht als Adliger nicht zu verlieren, scheidet das Betteln für ihn aus. Aber irgendwie muss der Unterhalt verdient werden – und auch die Mitgift für die drei Töchter. Also beschließt der Vater, dass alle drei Töchter, wohlerzogene Mädchen, sich prostituieren müssen.

Davon hört der junge Nikolaus, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht Bischof war, wohl aber gerade ein stattliches Erbe angetreten hatte. Nikolaus zögert nicht lange: In der Nacht wirft er durch das geöffnete Fenster der Mädchen einen Klumpen Gold. Das wiederholt er, bis alle drei Kinder versorgt sind. In der dritten Nacht lauert der verarmte Adlige dem Wohltäter auf, um ihm zu danken. Nikolaus antwortet bescheiden, dass er nichts weiter als die Pflicht eines Christen getan hätte.

Nikolaus und die Protestanten - heute offizieller Feier- und Gedenktag

In der katholischen sowie orthodoxen Kirche wurde Nikolaus zu einer der beliebtesten Heiligen. Seine Figur wurde mit den unterschiedlichsten Bräuchen verbunden. Im 16. Jahrhundert wird berichet, dass der Nikolaus nachts Gaben in die Schuhe der braven Kinder gesteckt haben soll.

Doch dann schafften die Reformatoren die Heiligenverehrung ab, 1535 wurde in evangelischen Gebieten auch die Bescherung durch den heiligen Nikolaus beendet. Bei evangelischen Christen sollte seitdem Gott selbst bescheren: An Weihnachten, als „heiliger Christ“. So entwickelte sich die Vorstellung des Christkindes.

Mittlerweile hat die Evangelische Kirche in Deutschland dem Nikolaus wieder größere Bedeutung verliehen. Seit dem Jahr 2018 ist der Nikolaustag ein offizieller Fest- und Gedenktag im evangelischen Kirchenjahr.

Von der Bischofstracht zur roten Zipfelmütze

In den Jahrhunderten nach dem Beginn der Neuzeit haben sich die Vorstellungen über die Figuren miteinander verwoben. Die Figur des Nikolauses begann in einigen Regionen auch an Weihnachten die Kinder zu bescheren - die Person des Weihnachtsmannes verselbstständigte sich.

Der selbe Ursprung lässt sich aber anhand des Namens herleiten: Der holländische Weihnachtsmann heißt Sinterclaas, der amerikanische Santa Claus. Und Claas, Claus oder Klaus sind Abkürzungen des Namens Nikolaus.

Aus der Bischofstracht wurde im Laufe der Zeit ein roter Mantel mit weißem Pelz. Die Kopfbedeckung der Bischöfe, die Mitra, wich einer roten Zipfelmütze.

So warten Kinder bis heute unabhängig von der Konfession in einigen Regionen Deutschlands an Weihnachten auf das Christkind, in anderen auf den Weihnachtsmann.

Dass die pausbäckige Gestalt vom rotgekleideten, dicken Mann mit dem weißen Bart eine Werbe-Erfindung von Coca-Cola aus dem Jahr 1931 ist, wird immer wieder gern behauptet. Diese Behauptung stimmt aber nicht: Der Weihnachtsmann wurde schon vor dieser Werbekampagne so dargestellt. Die Cola-Plakate haben allerdings sicher dazu beigetragen, dass das Bild vom rot-weißen Weihnachtsmann auf der ganzen Welt bekannt geworden ist.

© Multimediaredaktion ekhn.de

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