Unwort des Jahres
„Lügenpresse“ ist Unwort des Jahres 2014
P. BerneckerSeit 1991 wählen Sprachwissenschaftler das "Unwort" des Jahres aus, es verstößt in besonderer Weise gegen "sachliche Angemessenheit oder Humanität"13.01.2015 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Eine solche pauschale Verurteilung verhindert fundierte Medienkritik und leistet somit einen Beitrag zur Gefährdung der für die Demokratie so wichtigen Pressefreiheit, deren akute Bedrohung durch Extremismus gerade in diesen Tagen unübersehbar geworden ist.“ Außerdem gerügt wurden die Begriffe „Erweiterte Verhörmethoden“ und „Russland-Versteher“.
Eine unabhängige Jury aus Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Schriftstellern hatte die Begriffe aus 733 verschiedenen Vorschlägen aus dem In- und Ausland ausgewählt. Insgesamt hatten sich 1.246 Einsenderinnen und Einsender an der Wahl beteiligt.
Das „Unwort des Jahres“ wird seit 1991 von einer unabhängigen sprachkritischen Initiative gekürt. „Unwörter“ waren zuletzt „Sozialtourismus“ (2013), mit dem die Flucht von Südosteuropäern aus einer Not zu einer Vergnügungsreise verdreht werde, und „Opfer-Abo“ (2012), ein Ausdruck des unter Vergewaltigungsverdachts stehenden Fernsehmoderators Jörg Kachelmann, der Frauen unter den pauschalen Verdacht stelle, sexuelle Gewalt zu erfinden.
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