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Männerpilgern: Ein lohnender Weg

Das Pilgerangebot mit Dekan Volkhard Guth und Ökumene-Pfarrer Siegfried Nickel auf dem Lutherweg stand unter dem Motto „Mach ´s Maul auf!“.

Ulrich Bretschneider

Müde, aber zufrieden waren die Männer, als sie am Nachmittag in Hungen eintrafen. Am Morgen hatten sie sich zu ihrem Pilgerweg in Södel getroffen und waren die 18 Kilometer auf dem Lutherweg marschiert. Dabei ging es bei Sonnenschein und Regen über Feld- und Fußwege an verschiedenen Wetterauer Seen, wie dem Oberen Knappensee entlang, über freies Feld mit schönen Ausblicken in Richtung Taunus und Vogelsberg, aber auch durch das Tal der Horloff, bereits im Gießener Land. Die offenen Kirchen am Wegesrand boten Gelegenheit zu äußerer und innerer Einkehr, besonders die Kirchengemeinde in Berstadt begeisterte mit ihrem tollen Angebot speziell für Pilger. Das waren die äußeren Rahmenbedingungen dieses besonderen Tages nur für Männer.

Eigentlich genossen es die Männer aber vor allem, einmal nur unter sich zu sein und Zeit zu haben, um sich Gedanken zu machen über sich selbst und ihr Leben. Unter der Martin Luther zugeschriebenen Aufforderung „Mach ´s Maul auf!“ hatten Pfarrer Siegfried Nickel und Dekan Volkhard Guth nicht nur den Weg, sondern auch Impulse vorbereitet, die zum Nachdenken anregten. Im Schweigen und mit der Gelegenheit zum Austausch dachten die Männer unterwegs über Fragen nach wie: „Wo sollte ich mich einbringen, reden und nicht das Maul halten?“ und „Was hindert mich eigentlich daran?“ oder „Was brauche ich für mein Engagement?“ Garniert wurde das Ganze mit nachdenklichen Luther-Zitaten wie: „Jedes Wort ist ein Zeichen, das etwas bedeutet. Am Wort erkennt man das Herz des Menschen.“

Im Rückblick waren die Männer froh, sich diese Auszeit vom Alltag für sich selbst genommen zu haben und kehrten dankbar und voller Anregungen nach Hause zurück. „Beim Männerpilgern sind wir beim nächsten Mal wieder dabei!“, war der einhellige Tenor.

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