Situation in den Kitas
Mehr Platz für die Kinder
sru/Dekanat
25.07.2025
sru
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„Das Fest in Wiebelsbach sollte erst gefeiert werden, wenn die Plätze belegt sind und das Außengelände fertig ist“, sagt Angelika Fietz, Geschäftsführerin der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft der Kindertagesstätten (GüT). Mit einem Sommerfest vor den Sommerferien feierte die Kita ihre Einweihung und das 51-jährige Bestehen.
Der Neubau der Kindertagesstätte war notwendig geworden, weil im Groß-Umstädter Stadtgebiet deutlich mehr Plätze für die Kinderbetreuung geschaffen werden mussten. Die alte Kita in Wiebelsbach hatte nur eine Gruppe mit 25 Plätzen, der Neubau bietet 62 Plätze in drei Gruppen, darunter eine Krippen-Gruppe. Die alte Kita konnte nicht erweitert werden, sodass die Stadt sich zu einem Neubau in Modulbauweise an einem neuen Ort entschloss. Vier Gebäude reihen sich nun an der Wiebelsbacher Hauptstraße aneinander, dahinter befindet sich das große Außengelände. Der Neubau habe mehr als vier Millionen Euro gekostet, erläuterte Bürgermeister René Kirch bei dem Fest, finanziert von der Stadt, die Eigentümerin des Gebäudes ist.
Träger der Kita ist das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald über die GüT. Derzeit gehören 17 Kitas der GüT an, mit Reinheim wird zum 1. Januar 2026 eine weitere dazukommen. Dann sind im Dekanat weiterhin noch Habitzheim und Winterkasten in der Trägerschaft der Kirchengemeinden.
Fachkräftemangel ist nach wie vor ein großes Thema
Die GüT ist vor fünfeinhalb Jahren an den Start gegangen, vor allem um die Verwaltungsstrukturen zu professionalisieren. In dieser Zeit wurden etliche neue Krippen- und Kita-Plätze geschaffen. Zehn Gebäude sind im Eigentum der Kommunen, sieben gehören den jeweiligen Kirchengemeinden. Aktuell wird in der Kita Odenwaldstraße in Dieburg das Dach saniert; die Kita ist deshalb vorübergehend im Gebäude der katholischen Kita St. Wolfgang untergekommen. Für die Kita Kinderzeit in Groß-Umstadt plant die Stadt einen Neubau in der St.-Péray-Straße für fünf Gruppen und 99 Plätzen statt der bisher zwei Gruppen in der Curtigasse.
„Momentan gibt es in einigen Kommunen eine Trendwende“, sagt GüT-Geschäftsführerin Fietz. Kita-Plätze seien frei, weil die Geburtenraten zurückgingen oder die geplanten Neubaugebiete noch nicht ausgewiesen seien. Der Fachkräftemangel indes besteht laut Angelika Fietz nach wie vor, sodass die GüT immer mal wieder auf Kolleg*innen von Zeitarbeitsfirmen zurückgreifen muss, weil ausgeschriebene Stellen längere Zeit unbesetzt geblieben sind, aber die Öffnungszeiten der Kitas aufrecht erhalten werden mussten. „Insgesamt läuft es gut in der GüT“, sagt sie. Es gebe Kolleg*innen, die von Wechselmöglichkeiten Gebrauch machten, und im Oktober würden 38 neue Azubis mit einem Welcome-Event begrüßt, bei dem Kreatives gestaltet würde.