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Aktuelle Umfrage

Mehrzahl der Schwulen und Lesben erlebt Diskriminierung

Bildergalerie RLPPortraitIrene Alt, Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz fühlen sich noch immer viele homosexuelle Menschen diskriminiert. In einer vom Mainzer Familienministerium beauftragten Umfrage gaben über 58 Prozent der Teilnehmer an, sie erlebten eine Benachteiligung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung.

Die Landesregierung fühle sich in ihrer Auffassung bestätigt, sich weiter intensiv mit dem Thema zu befassen, sagte Familienministerin Irene Alt (Grüne) am Mittwoch bei der Vorstellung der Ergebnisse in Mainz. Der überwiegende Teil der befragten Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen hatte zugleich angegeben, die eigene sexuelle Identität völlig oder weitgehend offen zu leben.

Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer sah sich allerdings schon mehrfachen oder gar regelmäßigen persönlichen Beleidigungen ausgesetzt. Ein Großteil erklärte auch, schon mehrfach mit herabsetzenden Witzen konfrontiert worden zu sein. Mehr als ein Viertel hat darüber hinaus persönliche Gewalterfahrungen aufgrund der eigenen sexuellen Identität gemacht. Die meisten von ihnen verzichteten darauf, die Polizei einzuschalten.

Während es im familiären Umfeld offenbar eine wachsende Akzeptanz für unterschiedliche geschlechtliche Orientierungen gibt, machen viele Personen in der Öffentlichkeit weiterhin negative Erfahrungen. So berichtete mehr als ein Viertel der schwulen Männer von regelmäßigen Benachteiligungen in der Schule. Nur jeder Sechste gab an, er sei wegen seiner Homosexualität in der Schule nie diskriminiert worden. "Es ist festzustellen, dass das Wort 'schwul' auf den Schulhöfen nach wie vor ein Schimpfwort und weit verbreitet ist", sagte Ministerin Alt. Dies dürfe nicht toleriert werden.

 

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