Spende an die Christoffel-Blindenmission
Menschen mit Handicap eine Berufsausbildung ermöglicht
© Michael RänkerPräses Ute Gölz (M.) und Dekanin Sonja Mattes überreichten zum Abschluss eines gemeinsamen Inklusionsprojekts des Evangelischen Dekanats Bergstraße und der Christoffel-Blindenmission jetzt eine Spende in Höhe von 3822,38 Euro an Christoph Müller, den Kirchenbeauftragten der CBM.13.12.2024 mr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Mit einer Spende von exakt 3822 Euro und 38 Cent an die Christoffel-Blindenmission beendete das Evangelische Dekanat Bergstraße jetzt die Förderung eines Projektes, das man gemeinsam mit der CBM im Jahr 2019 gestartet hatte und das nun auch gemeinsam abgeschlossen wurde: In der tansanischen Gemeinde Kyela förderten Dekanat und CBM die Berufsausbildung von Menschen mit Behinderung; insgesamt flossen in sechs Jahren aus dem Dekanat Spenden von über 30.000 Euro in das Inklusionsprojekt. Die offizielle Spendenübergabe der restlichen Spendenmittel erfolgte in dieser Woche durch Präses Ute Gölz und Dekanin Sonja Mattes an Christoph Müller, den Kirchenbeauftragten der CBM.
Mit der Moravian Church in dem ostafrikanischen Land war das Dekanat seit 1990 partnerschaftlich verbunden, seinerzeit existierte noch keine Kooperation mit der CBM. Es gab einen regen Austausch mit gegenseitigen Besuchen. Einzelne Kirchengemeinden im Dekanat schlossen Partnerschaften mit Gemeinden in Tansania, erst kürzlich war der „Efatha Choir“ wieder auf Konzertreise in Deutschland und auch in der Region unterwegs (wir haben berichtet). Von 1995 bis 2017 unterstützte das Dekanat ein Aids-Waisen-Projekt in der Region um Isoko, das annähernd 1600 Kinder in Pflegefamilien vermittelte und dort unterstützte. Das Projekt wurde anschließend von der Organisation „Mission 21“ aus der Schweiz weitergeführt.
Im Jahr 2019 folgte dann die Zusammenarbeit mit der CBM, die zunächst in einer zweijährigen Pilotphase in Kyela die Berufsschule und ein dazugehöriges Wohnheim der Moravian Church mit finanzieller Unterstützung des Dekanats barrierefrei umbaute. Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer auf inklusiven Unterricht schlossen sich an, überdies lernten die Schülerinnen und Schüler der kirchlichen Berufsschule wie sie ein Konto eröffnen, Schulden verhindern oder sich selbstständig machen können.
Das nunmehr aus Sicht der deutschen Projektpartner abgeschlossene Projekt diente neben der Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Berufsausbildung auch dazu, die Bevölkerung für die Belange von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren und lokale Behörden- und Regierungsvertreter einzubinden. Mehr als 350 Pfarrer und Gemeindevertreter der Kirchenprovinz wurden sensibilisiert, Menschen mit Behinderungen zu sehen, einzuladen und ihre Gemeinden inklusiv aufzustellen. 740 Menschen mit Behinderungen wurden feste Mitglieder der Kirchengemeinden.
Über den Projektpartner CBM:
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt – und das seit mehr als 115 Jahren. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein. Ziel ist eine inklusive Welt, in der Menschen mit und ohne Behinderungen ihre Fähigkeiten einbringen können und niemand zurückgelassen wird. Im vergangenen Jahr förderte die CBM 379 Projekte in 40 Ländern. Mehr unter www.cbm.de.