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Geo-Caching mit Luther

Mini-Luther auf Maxi-Tour

Sebastian Kühl/Pommerscher Evangelischer KirchenkreisLars Fischer hat Martin Luther als Playmobilfigur auf Reisen geschickt. Mit den Informationen auf dem „Travel Bug“, der mit einer Kette am Arm der Figur befestigt ist, lässt sich ihr Weg nachvollziehen.Lars Fischer hat Martin Luther als Playmobilfigur auf Reisen geschickt. Mit den Informationen auf dem „Travel Bug“, der mit einer Kette am Arm der Figur befestigt ist, lässt sich ihr Weg nachvollziehen.

Es ist eine Schnitzeljagd per GPS: Von Brandenburg aus hat sich der Mini-Luther von Playmobil auf die Reise seines lebenden Vorbilds gemacht. Dafür braucht er Hilfe.

Lars FischerPlaymobil-Luther mit Travel BugPlaymobil-Luther mit Travel Bug

Vor gut 500 Jahren ist Martin Luther quer durch Deutschland gereist. Heute soll ihm das die Nachbildung aus Plastik, der Playmobil-Luther, nachmachen. Start in Hohenselchow in der Uckermark. 36 Lebens- und Wirkungsstätten des Reformators soll die Figur besuchen – und zwar per Geo-Caching.

Der 23-jährige Lars Fischer arbeitet in der evangelischen Kirchengemeinde in Brandenburg und ist leidenschaftlicher Geo-Cacher. Er geht gerne nach der Arbeit noch auf Schatzsuche: Zum Geo-Caching. Das ist eine moderne Form der Schnitzeljagd und zwar mit einem GPS-Empfänger. Mit Hilfe von Koordinaten wird das Ziel gesucht, dort hinterlässt der Finder seinen Namen in einem Logbuch. „So lerne ich völlig neue Orte kennen“, sagt Fischer. Zum Beispiel hat er in Belgien eine Kirche besucht, die sonst nicht auf seiner Reiseroute gelegen hätte.

Playmobil-Luther sucht Reisebegleiter

So soll auch der Mini-Luther durch Deutschland reisen: Ausgerüstet mit einem sogenannten Travel Bug soll er bis 2017 alle 36 Stationen erreicht haben. Ein Travel Bug ist ein Metallplättchen mit Ziffern, die im Internet die geplanten Stationen anzeigt. Außerdem trägt der Playmobil-Luther ein Schild mit den Reisezielen bei sich. Nun sind nur noch Reisebegleiter gesucht.

Gestartet ist Mini-Luther am 27. Mai in seinem Versteck. Nach etwa vier Wochen wurde er entdeckt. Inzwischen war er bereits in Leipzig, Jena und Wittenberg und ist wieder unterwegs. Seine Reisebegleiter haben mit Fotos die Stationen dokumentiert. In den nächsten Monaten soll er unter anderem noch Augsburg, Coburg, Eisenach, Heidelberg und Worms besuchen. Fischer hofft, dass die Reise gelingen wird: „Ich habe ihn auf Reisen geschickt“, sagt er, „jetzt sind die Anderen dran.“

Die Maxi-Reise des Mini-Luthers zieht nicht nur die Aufmerksamkeit von Geo-Cachern auf sich. Immer mehr Menschen melden sich bei Fischer und schlagen weitere Luther-Stätten vor. „Vielleicht begibt sich der Playmobil-Luther nach 2017 auf eine zweite Reise“, sagt der Brandenburger. Aber dann mit unbekannten Luther-Orten.

Aktuelle Position und Fortschritt der Geo-Cache-Reise steht im Internet unter http://coord.info/TB6RCMJ.

So geht Geo-Caching
Geo-Caches sind Verstecke, deren Koordinaten im Internet stehen. An dieser Stelle sind sogenannte Logbücher, aber auch oft kleine „Schätze“ versteckt. Üblicherweise befinden sich diese Gegenstände in einem wasserdichten Behälter in dem Versteck. Sie können mit Hilfe von GPS-Daten gefunden werden. Der Finder trägt sich in das Logbuch ein und dokumentiert so seine erfolgreiche Suche, oft auch mit einem Foto im Internet. Manche Schätze sind Tauschgegenstände. Anschließend wird der Schatz wieder an den genauen Koordinaten versteckt.
Das größte Geocache-Verzeichnis ist geocaching.com.
Geo-Caching mit Travel-Bugs sind ein Sonderform: Hier werden die gefunden Schätze nicht wieder an der gleichen Stelle verborgen, sondern von einem Versteck zum nächsten transportiert.

Martin Luthers Route durch Deutschland gibt es auch auf Facebook

Aktuelles zur Reformation auf EKHN.de

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