Stellungnahme
Mittagessen in der Kita

01.07.2025
sru
Artikel:
Download PDF
Drucken
Teilen
Im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald sind zwei evangelische Kitas von der Bantschow-Insolvenz betroffen – der Kindergarten „Die kleinen Mondstürmer“ in Heubach und die Kinderinsel in Klein-Umstadt. Beide Kitas werden seit heute von den KüchenKönigen (E & A Gastronomie Catering) beliefert. Die Kitas konnten sich frühzeitig um einen neuen Caterer kümmern, da sie auf anderen Wegen erfahren hatten, dass es mit Bantschow nicht weitergeht.
Am 23. April erhielten die betroffenen Kitas und Schulen eine Mail, in der die Herz & Hopfen Gastro GmbH mitteilte, dass sie zum 01.03.2025 den Geschäftsbetrieb der Bantschow Catering GmbH übernommen hätten und diesen nunmehr fortsetzen würden und baten um Änderung der Kontoverbindung.
Über Hörensagen erfuhren die Kita-Leitungen, dass die Catering-Verträge zum 30.6.2025 gekündigt wurden. Patricia Adouani, die Leiterin der Kinderinsel in Klein-Umstadt, wandte sich am 18. Juni an Herz & Hopfen und fragte nach, was mit der Kündigung sei und stellte ihrerseits sicher, dass nach dem 30.6. kein Essen mehr kommt. Matthias Petersen, Leiter in Heubach, fragte ebenfalls am 18. Juni nach und erhielt am 23. Juni das Schreiben des Insolvenzverwalters Dr. Johannes Hancke mit der Kündigung. „Eine Erfüllung des im Betreff bezeichneten Cateringvertrags über den 30. Juni 2025 hinaus wird gemäß § 103 InsO abgelehnt. Vorsorglich kündige ich alle bestehenden vertraglichen Vereinbarungen zu diesem Datum, hilfsweise zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Einer einvernehmlichen Aufhebung des Cateringvertrags zum 30. Juni 2025 stimme ich bereits jetzt ausdrücklich zu“, heißt es darin.
Das Schreiben ist auf den 5. Juni datiert, wurde aber zumindest an diese beiden Kitas offenbar erst auf Nachfrage versendet.
„Es ist unschön auseinander gegangen“, sagt Matthias Petersen, das sei „schade“. Er kritisiert – ebenso wie Patricia Adouani – fehlende und zu kurzfristige Informationen. Zudem wurden die Kündigungsfristen nicht eingehalten, denn die lagen laut Vertrag, so Petersen, bei sechs Wochen zum Monatsende. „Wir sind sehr froh, einen neuen Caterer zu haben“, sagt Matthias Petersen. Dass dieser biozertifiziert und regional sei, passe zu den Klimazielen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Hätte der nahtlose Übergang nicht geklappt, hätte die Spätbetreuung bis 15.30 Uhr nicht dauerhaft aufrechterhalten werden können, denn die sehe ein Mittagessen vor. „Wir hatten Glück, dass wir frühzeitig mit den KüchenKönigen Kontakt aufgenommen haben“, sagt Patricia Adouani. Silke Rummel