hr1 Sonntagsgedanken
Mohammeds Apfelbaum
Karsten Fink / MedienhausPfarrerin Irmela Büttner29.09.2019 oer Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Oft beobachte ich, dass Menschen an einem Ort zusammenleben können, aber zu einem wirklich friedlichen Miteinander kommt es nicht. Ich bin Pfarrerin in Offenbach. Hier läuft vieles ziemlich gut: Menschen unterschiedlicher Kulturen leben zusammen in dieser großen Stadt, es finden viele interkulturelle Begegnungen satt und doch denke ich immer wieder: Ich muss noch viel lernen.
Das denke ich, seit ich vor einigen Jahren Henning Vierck kennen gelernt habe. Ich habe ihn im Comenius-Garten in Berlin-Neukölln getroffen. Der Comenius-Garten ist eine kleine Parkanlage in der Nähe des Böhmischen Dorfes. Der Garten ist nach Johan Amos Comenius benannt. Der war der letzte Bischof der Böhmischen Brüder. Das war eine christliche Glaubensgemeinschaft, und sie haben im ausgehenden Mittelalter etwas Besonderes versucht: Während der Hussitenkriege haben sie sich entschlossen, trotz allen Streites um sie herum gewaltfrei zu leben. Das hat Henning Vierck beeindruckt. Deshalb hat er sich viel mit den Gedanken von Johan Amos Comenius beschäftigt und den Garten angelegt, mitten in Neukölln, diesem großen Stadtteil in Berlin, der bekannt dafür ist, dass es eben nicht friedlich zugeht zwischen den Menschen, die dort wohnen.
Die kompletten Sonntagsgedanken von Pfarrerin Irmela Büttner gibt es
ab dem 29. September 2019, 8 Uhr, zum Nachlesen auf kirche-im-hr.de