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Wetterauer Kirchenmusiktage

Mozart-Requiem begeistert in der Dankeskirche

HortienDie Kantorei der Dankeskirche Bad Nauheim unter Leitung von Frank Scheffler und das eigens für das Konzert gebildeten Orchester „Lux et Sonus".

Perfektes Zusammenspiel: Von der klang gewordene Hoffnung, die den Menschen Kraft und Zuversicht spendet, erzählten die Musikerinnen und Musiker am Tag der deutschen Einheit in der vollbesetzten Bad Nauheimer Dankeskirche. Sie interpretierten das Requiem in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Arien von Händel, Bach und Mendelssohn Bartholdy.

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Das Requiem aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Es ist eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke, doch Mozart selbst starb vor der Fertigstellung. Sein Schüler Franz Xaver Süßmayr vollendete schließlich das Werk, das mit vierstimmigem Chor, vier Vokalsolisten und einem Sinfonieorchester besetzt ist.

Umfangreiche Inszenierung

Die Aufführung war in der Besetzung die umfangreichste im Rahmen der Wetterauer Kirchenmusiktage, die in diesem Jahr unter dem Motto „(Es) werde Licht“ standen. In Mozarts Requiem wird das Licht als Symbol für die Auferstehungshoffnung verwendet, als das Licht, das den Menschen leuchtet.

Bevor sich die Kantorei der Dankeskirche Bad Nauheim unter Leitung von Frank Scheffler allerdings dem Requiem widmete, trugen die Solisten gemeinsam mit dem eigens für das Konzert gebildeten Orchester „Lux et Sonus“ (Licht und Klang) drei Arien zum Thema Licht aus Barock und Romantik vor.

Drei Arien vorweg

Kristina Schaum läutete den Abend in einem Duett mit der Solotrompeterin Astrid Brachtendorf hell und festlich ein. Nach der mit virtuos geführter Stimme vorgetragenen Sopran-Arie „Eternal Source of light Divine“ aus Händels „Ode for the Birthday of Queen Anne“ mit der Bitte um Licht trug Anneka Ulmer mit ihrem warmen und geschmeidigen Alt unterstützt vom basso continuo und Oboe die Arie „Hochgelobter Gottessohn“ aus der Bach-Kantate Nr. 6 vor. Mit ausdrucksstarker Mimik glänzte Markus Schäfer als Tenor mit dramatischer Unterstützung des Orchesters in „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich“ aus dem Oratorium Elias.

Nach 4 Jahren endlich wieder auf der Bühne

Es folgte Mozarts Requiem, in dem zusätzlich die Kantorei der Dankeskirche und Bass-Bariton Markus Lemke mitwirkten. Nach vier Jahren ‚Oratorienpause‘ war es allen Sängerinnen und Sängern anzumerken, dass sie sich bestens auf ihren Part vorbereitet hatten, um sich wieder auf dem Bad Nauheimer ‚Oratorienparkett‘ zurückzumelden. Ausdrucksvoll und sicher, stimmungsreich und atmosphärisch brachten sie unter der Leitung von Kantor Frank Scheffler alle Passagen zur Geltung. In der Sequenz fand die Dramatik ihren Höhepunkt mit zitternden Streichern und kräftigen Paukenschlägen. Die Solisten brillierten in ihren jeweiligen Parts, das Orchester präsentierte sich als homogener, klangschöner und differenziert reagierender Klangkörper.

Am Ende gab es langen Applaus und stehende Ovationen, mit denen die Zuhörerinnen und Zuhörer ihre Begeisterung ausdrückten und die Leistung aller Mitwirkenden würdigten. So zeigte sich, wie wichtig es für die Zuhörenden war, die Kantorei gemeinsam mit Orchester und Solisten nach 4 Jahren Pause endlich wieder auf der Bühne erleben zu können.

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