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Digital und Dezentral

Ökumenischer Kirchentag setzt Schwerpunkt auf Gesellschaft und Glaube

EKHN/RahnDer Römer in Frankfurt ist in einer Nahaufnahme mit seinem bekannten Balkon zu sehen. Im Vordergrund weht eine blau-violette Flagge des Ökumenischen Kirchentages. In verwischter Schrift steht darauf: "Schaut hin!"Auf dem Frankfurter Römer ist zu sehen, dass der Ökumenische Kirchentag bevorsteht. Auch, wenn dieser wegen der Corona-Pandemie digital und dezentral stattfindet.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt, globale Verantwortung und Glauben sollen auf dem 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main im Zentrum stehen. Unter dem biblischen Leitwort "schaut hin" sind rund 80 digitale Veranstaltungen geplant, wie die Veranstalter angeben.

Der Ökumenische Kirchentag vom 13. bis 16. Mai wird gemeinsam veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Aufgrund der Corona-Pandemie findet er digital und dezentral statt. Am ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 hatten mehr als 200.000 Menschen teilgenommen, beim zweiten in München 2010 waren es mehr als 130.000.

Auch Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nehmen teil

Wegen der Pandemie hat der Kirchentag eine weitgehend neue Programmstruktur entwickelt. Es wird einen zentralen Live-Stream, ein Kirchentags-Studio, Workshops und on-demand-Angebote geben. Als Beispiele für prominent besetzte Veranstaltungen nennen die Veranstalter die erwarteten Beiträge von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Dialogformate mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Gesprächsrunden und Bibelarbeiten mit Prominenz

In andere Gesprächsrunden wollten sich die Bundesminister Jens Spahn (CDU) und Heiko Maas (SPD), die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Katrin Göring-Eckardt, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Josef Schuster und die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor mit ihren Gedanken und Positionen einbringen. Dazu kommen Bibelarbeiten mit Prominenten wie Eckart von Hirschhausen, Margot Käßmann oder dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne).

Die Zahl der Präsenzveranstaltungen ist klein

Die einzigen Veranstaltungen, die wie bislang geplant mit Teilnehmern stattfinden, sind die konfessionellen Gottesdienste am Samstagabend und der Abschlussgottesdienst am Sonntag. Alle anderen Veranstaltungen finden ohne Publikum vor Ort statt. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf den Gottesdiensten am Samstagabend. Dort dürfen Teilnehmer auch an Mahlfeiern der jeweils anderen Konfession teilnehmen. Das war im Vorfeld theologisch diskutiert worden. Der Vatikan hatte seine Ablehnung dieser Praxis erklärt.

 

Das  Programm des 3. Ökumenischen Kirchentages digital und dezentral ist im Internet unter oekt.de/programm und ebenfalls in der kostenlosen ÖKT-App für iOS und Android verfügbar. Pfarreien und Gemeinden, Vereine, Verbände und andere Institutionen sind eingeladen, den ÖKT am jeweiligen Heimatort mit eigenen Angeboten zu feiern.

 

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