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Viele Freiluftgottesdienste unter "Corona-Bedingungen" im Dekanat gefeiert

Pfingstgottesdienste im Grünen

J.HoffmannSchöner konnte das Wetter für einen Freiluftgottesdienst garnicht sein, auch wenn aufgrund der Corona-Pandemie Abstände eingehalten und Masken getragen wurden. Hier eine Impression von der Evangelischen Kirchengemeinde Guntersblum.

Viele Gemeinden haben am Pfingstwochenende bei herrlichem Wetter unter freiem Himmel Pfingstgottesdienste gefeiert. Hier ein paar Impressionen.

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Pfarrerin Verena Reeh konnte in ihren Kirchengemeinden am Pfingstwochenende gleich zwei Mal unter freiem Himmel Gottesdienste halten: in Appenheim und in Ober-Hilbersheim. Rückblickend hat sie es genossen: "Es hat einfach Spaß gemacht", berichtet sie, "trotz der Corona-Einschränkungen. Auch in Essenheim und Weinolsheim wurden gut besuchte Freiluftgottesdienste bei bestem Wetter gefeiert.

Viel Wind und Sonne – Pfingstgottesdienst im Grünen in Guntersblum

Pfarrer Johannes Hoffmann berichtet über seine Eindrücke in Guntersblum: "Der alljährliche Gottesdienst am Pfingstmontag auf dem Katharinenhof Schauf am Ortsrand von Guntersblum fand im weitläufigen Garten des Anwesens statt. Von den 100 Stühlen, die auf Abstand gestellt waren, waren 94 besetzt. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Ralf Karrer und Christian Henn, Gitarren und Gesang sowie Joachim Arendt am E-Piano. Alle Teilnehmer hatten Name und Tel.nr. an die Hygienebeauftragten gemeldet. Die Sonne strahlte zu meiner Predigt über Johannes 20,19-23 – nur der Wind ließ den Sonnenschirm über den Musikern bedenklich schwanken.

Dank der perfekten Zusammenarbeit aller Mitwirkenden war dieser Gottesdienst für alle Beteiligten ein festliches Ereignis.

Pfingstgottesdienst unter freiem Himmel in der Gensinger Kirchgasse

Aus Gensingen berichtet Kirchenvorsteherin Hilke Wiegers folgendes:

"Mit ihren roten Polstern sehen sie aus wie Farbtupfer auf dem grauen Straßenbelag der schmalen Kirchgasse Gensingens: Rund 30 Stühle sind in angemessenem Abstand für einen Freiluftgottesdienst in der derzeit wegen der anstehenden Renovierung geschlossenen  evangelischen Martinskirche in Gensingen für den Gottesdienst am Pfingstsonntag aufgestellt worden. Eine große weiße Flagge mit einem lila Kreuz flattert vor einem strahlend blauen Himmel.

Der Altar steht – festlich von Küsterin Ina Eckes mit weißen Pfingstrosen dekoriert – ein paar Treppenstufen hoch hinter dem geöffneten Eisentor des Kirchgartens. Letzte Absprachen zwischen Pfarrer Markus Weickardt und Vikarin Heike Corell, die an diesem Pfingstsonntag die Predigt halten wird, finden statt. Vom „Band“ startet das Glockengeläut. Auch wenn es nicht das Originalglockengeläut sein kann, weil die Statik der Martinskirche dadurch gefährdet würde, so sind der gewohnte Klang der Gensinger Glocken doch weithin zu hören. Die ersten GottesdienstbesucherInnen kommen. Sie tragen Masken, können sich am Eingang der Kirchgasse die Hände desinfizieren. Die Kirchengemeinde Gensingen/Grolsheim hat sich extra ein Hygienekonzept für diesen Gottesdienste (und hoffentlich noch einige folgende) gegeben. Dazu musste aus dem Kirchenvorstand mit Klaus-Peter Konrad noch ein Hygienebeauftragter gewählt werden. Sorgfältig hat er die Abstände zwischen den Stühlen, die 1,5 m betragen müssen, noch einmal nachgemessen.

Die Sitzreihen füllen sich und die KirchenvorsteherInnen gehen mit kleinen Körbchen durch die Reihen, um die Adresszettel einzusammeln, die jede bzw. jeder GottesdienstbesucherIn ausfüllen muss. Und nun geht es los. Organist Wolfgang Reimann spielt auf dem E-Piano eine kleine musikalische Einführung – begleitet vom Vogelgezwitscher aus der Natur.

Pfarrer Weickardt begrüßt die Gemeinde und erläutert noch einmal die besonderen Umstände des Gottesdienstes und Vikarin Corell beginnt mit der Predigt. Sie weist darauf hin, dass die Gemeinde heute eigentlich ihre Konfirmation gefeiert hätte. Aber die Corona-Pandemie hat auch das verhindert. Aber die Vikarin ist voller Hoffnung: „Gott kennt unser Herz. Die Gedanken, die uns bewegen. Er weiß, dass wir enttäuscht und vielleicht auch traurig sind, dass wir die Konfirmation verschieben müssen. Er kennt die Sorgen um Familienangehörige, um den Arbeitsplatz. Die Angst, zu erkranken kennt er, ebenso wie vor dem Sterben“.

Aber sie ist auch voller Hoffnung: „Gott weiß um die tiefe Sehnsucht, einen lieben Menschen wieder in den Arm zu nehmen. Gott kennt aber auch unsere Vorfreude, auf das, was kommt. Die guten Gedanken, unsere Vorhaben, die uns ermutigen“. Und dazu kann sie noch ankündigen, dass die Renovierung der Kirche endlich in der ersten Juniwoche beginnen wird und spricht der Gemeinde aus dem Herzen, als sie hofft, dass in der Kirche Ende 2021 endlich wieder Gottesdienste gefeiert werden können. Der Freiluftgottesdienst in der Kirchgasse ist so aus der Not geboren, dennoch war er für viele GottesdienstbesucherInnen tröstlich – trotz des Abstands und des fehlenden Gemeindegesangs."

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