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Dekanats-Frauen

Plaudern aus der Handtasche

Becker-von Wolff

Nach 2019 und somit nach einer längeren Pause hat am Mittwochnachmittag im Dorfgemeinschaftshaus Bicken der diesjährige Dekanatsfrauentag 2023 stattgefunden. Referentin Ute Arnold lud die rund 100 Besucherinnen zu „Handtaschen-Geschichten“ ein.

Becker-von Wolff

Dorothee Nicodemus vom Team der Evangelischen Dekanatsfrauen konnte rund 100 Frauen aus dem Evangelischen Dekanat an der Dill begrüßen. Für die musikalische Begleitung sorgte Pfarrer Konrad Schullerus (kleines Foto) mit dem Akkordeon.

Elke Thielmann vom Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Bicken begrüßte die Frauen und wenigen Männer im Namen der Ortsgemeinde. Nach Kaffee und Kuchen lud die Referentin Ute Arnold die Besucherinnen zu „Handtaschen-Geschichten“ ein.

Pfarrer Andree Best, der nach seiner Wahl erstmals als Dekan am Dekanatsfrauennachmittag teilnahm, sagte in seinem Grußwort: „Handtaschen sind ein Mysterium für uns Männer“. Er bewundere Frauen für ihr gutes Gedächtnis, was sie für den Fall der Fälle alles in der Handtasche dabei hätten.

Dekan Andree Best lud angesichts der Kriege in Israel und in der Ukraine zu mehr Zuversicht aus dem Glauben ein: Das weiße Taschentuch aus der Handtasche könne daran erinnern, dass Gott alle Tränen abwischen wird und trösten will.

In ihrem kurzweiligen Vortrag sagte sie, es gebe vermutlich keine Frau, die nicht zumindest eine Handtasche besäße. Laut Statistik würden Frauen im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 11.000 Euro für Taschen ausgeben und im Schnitt 20 Taschen nutzen. Ute Arnold präsentierte den anwesenden Frauen ihre Handtaschen-Herbst/Winter-Kollektion“. Sie gab zu, so eine Frauen-Handtasche kann schon ziemlich unergründlich sein: Ungefähr 35 Objekte führen Frauen durchschnittlich in ihren Handtaschen mit sich.

Die Handtasche sei ein treuer Begleiter – und könnte mit der Zeit ziemlich schwer werden. Daher wäre ein Aus- und Einpacken der Handtasche von Zeit zu Zeit sinnvoll. In ihrem Referat nahm sie die Lebenshandtasche in den Blick, die alle Menschen gleichermaßen mit sich herumtragen. Sie lud ein, diese Tasche durchzusehen und sich von mancher Last zu trennen. „Jeder hat sein Päckchen zu tragen“, so sage es ein Sprichwort. So sei die Lebenshandtasche, die Menschen während ihrer Lebensreise mit sich führen, mal mehr, mal weniger beladen. Aber leer sei sie nie.

Zum Entlasten sei Loslassen ein gutes Stichwort, das in Verbindung mit Gottvertrauen stehe. „Wenn ich loslasse, kann ich bestimmte Dinge auch zulassen und am Ende dann Gelassenheit erfahren im Umgang mit dem, was mich belastet“, sagte Ute Arnold. Manches im Leben müsse man zulassen. Es gäbe Situationen im Leben, da habe man keinen Einfluss darauf. „Aber was habe ich davon, wenn ich ständig damit hadere, dass Dinge in meinem Leben nicht so gelaufen sind, wie ich sie gerne gehabt hätte. Lasst uns den Blick darauf verändern, dann kann man womöglich erkennen, es ist doch, es ist dennoch ein guter Weg geworden“, sagte Ute Arnold. Sie zitierte einen Liedtext von Paul Gerhardt: „Befiel du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden, gibt Wege Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann!“

Die Frauen sammelten am Nachmittag eine Kollekte in Höhe von 752 Euro, die für das „Diospi Suyana-Hospital der Hoffnung“ in Peru bestimmt ist. Die Mittenaarer Bücherstube hat Bücher, Losungen und Kalender für 2024 angeboten und der Weltladen Dillenburg verkaufte fair gehandelte Produkte.

 

» Unser Foto zeigt das Dekanatsfrauenteam: Dorothee Nicodemus, Renate Winkel, Ute Arnold, Dekan Andree Best, Gemeindepädagogin Renate Bock und Brigitte Engelbert. (v.l.n.r.)
FOTO: BECKER-VON WOLFF

 

 

 

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