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Post von der Kirche

Gabriela Reff Die Evangelische Sonntags-Zeitung begleitet die Impulspost jeweils mit einer Sonderbeilage.

Auch in den kommenden Jahren werden die Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mindestens zweimal jährlich Post von ihrer Kirche bekommen. Ohne Gegenstimmen, bei einer Enthaltung, stimmte die Synode dafür, die Impulspost fortzuführen.

Wer Kritiker auf der Rednerliste erwartet hatte, rieb sich die Augen: bei der Aussprache zur Impulspost herrschte Harmonie. Alle waren sich einig, dass die EKHN sich weiterhin mit Briefen an ihre Mitglieder wenden soll, mit denen sie jeweils pointiert einen Impuls zu einem Glaubensthema gibt.

Eine Million Briefe in den Kästen

Seit 2012 wendet sich die hessen-nassauische Kirche im Rahmen ihren Kommunikationskonzeptes mit den Briefen an ihre Mitglieder. Sie schickt sie an jeden Haushalt, in dem mindestens ein Kirchenmitglied lebt, insgesamt knapp eine Million Exemplare. Begleitet sind diese von umfangreichen Materialien, die das Medienhaus in Frankfurt produziert und verschickt. Mit Hilfe dieser Materialien wie Flyern, Fahnen und Bannern, Videos, der Begleitung in den gängigen Social-Media-Kanälen wie etwa Facebook und Twitter sowie einer Website können Gemeinden und einzelne Personen die jeweiligen Themen vertiefen. Die jüngste Aktion hieß »Worüber reden wir eigentlich? Die Bibel auf einem Bierdeckel«.

Eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts TNS-Emnid zeigt eine große Breitenwirkung des multimedialen Kommunikationskonzeptes. Demnach nehmen durchschnittlich rund 40 Prozent der Gemeinden teil, 95 Prozent aller Gemeinden waren bislang mindestens einmal dabei. Emnid hat 1100 Menschen befragt. Von ihnen haben 46 Prozent angegeben, den Brief erhalten zu haben. Von dieser Gruppe haben ihn 56 Prozent gelesen, und zwar nach Selbsteinschätzung acht Minuten lang.

Oliver Krieg von Emnid bestätigte den Synodalen, dass die Ergebnisse »ausgezeichnet« seien. Die guten Werte dürften nicht zur Selbstzufriedenheit verführen, mahnte Kirchenpräsident Volker Jung. Die Medienlandschaft sei in Bewegung, bestehende Konzepte müssten deshalb ständig weiterentwickelt werden.

Mit den Aktionen werbe man um die knappe Ressource Aufmerksamkeit, erklärte Stephan Krebs, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der EKHN. Mit den Briefen könne man nicht alle erreichen, aber »wenn wir uns nicht bemühen, erreichen wir keinen«, sagte er. Die Impulspost werde in der gesamten Evangelischen Kirche in Deutschland beachtet, betonte er.

Im Haushalt für dieses Jahr stehen knapp 1,77 Millionen Euro für die Impulspost. Birgit Arndt, Geschäftsführerin des Medienhauses, rechnete vor, dass jede Aussendung etwa 43 Cent pro Mitglied kostet.

Renate Haller

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