Synode 2022
Tobias Utter bleibt Präses im Dekanat Wetterau
privat
13.02.2022
ahrt
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Die Synodalen waren am Samstagvormittag digital per Videokonferenz zu ihrer Tagung zusammengekommen. Neben dem Präses wurden auch die weiteren Mitglieder des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) gewählt. Er ist mit 6 ehrenamtlichen Mitgliedern und 5 Pfarrer*innen besetzt.
Wahlsynode: der neue Dekanatssynodalvorstand
Dem DSV-Team gehören neben Präses Tobias Utter (Massenheim) und Dekan Volkhard Guth auch Ina Lauster-Ulrich (Karben) als stellvertretende Präses, Sabine Tamborini-Schwalfenberg (Nieder-Mörlen), Pfarrerin Anne Wirth (Schwalheim/Rödgen), Dr. Christoph Bremer (Butzbach), Karlheinz Hilgert (Bad Nauheim), Eckhard Sandrock, Pfarrer Jörg Liebig (Gambach/Ober-Hörgern) und Pfarrer Jürgen Seng (Bad Vilbel-Heilsberg) an. Auch der oder die neue stellvertretende Dekan/in wird Teil des DSV sein. Die Stelle ist allerdings noch nicht besetzt.
Präses Tobias Utter konnte sich am Samstagvormittag nicht persönlich für das in ihn gesetzte Vertrauen bedanken. Er fehlte aufgrund einer anderen wichtigen Verpflichtung: Als Mitglied des hessischen Landtages durfte er den neuen Bundespräsidenten in Berlin wählen.
Wahlsynode: Regionalverwaltung, Kirchensynode und Ausschüsse
Als Verbandsvorstandsmitglieder für die Ev. Regionalverwaltung Wetterau setzten sich Pfr. i.R. Detlev Bothe (Bad Nauheim), Ulrich Schröder (Bad Nauheim) und Dirk Waßmann (Bad Nauheim) durch.
Für die Kirchensynode, das oberste und maßgebende Organ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), mussten fünf Personen gewählt werden. Als Pfarrer*innen wurden Claudia Ginkel (Friedberg) und Dr. Klaus Neumeier (Bad Vilbel) gewählt. Als Ehrenamtliche vertreten Thomas Berlenbach (Fauerbach-Ossenheim), Eva-Maria Schindler (Nieder-Rosbach) und Conny von Schumann (Petterweil) das Evangelische Dekanat Wetterau in der Kirchensynode. Zu Stellvertretern gewählt wurden Pfarrer Uwe Wagner-Schwalbe (Münzenberg), Pfarrerin Evelyn Giese (Bönstadt/Kaichen), Peter Hohmann (Bruchenbrücken), Jörg Schmidt (Cleeberg) und Rolf Wildhirt (Rosbach).
In den Finanzausschuss des Dekanats gewählt wurden Pfr. i.R. Detlev Bothe, Karlheinz Hilgert, Werner Kristeller (Bad Vilbel) und Armin Wetz. Im Dekanatsfrauenausschuss wirken Jutta Kutt (Espa), Eva-Maria Schindler und Ursula Seeger (Florstadt) mit.
Synode beginnt mit Gottesdienst
Die Synode hatte bereits am Freitagabend mit einem Gottesdienst begonnen, bei dem die langjährigen DSV-Mitglieder Ilse Etzel und Rainer Züsch sowie die beiden stellvertretenden Dekane Kerstin Tenholte und Uwe Wagner-Schwalbe verabschiedet wurden (separater Bericht folgt). Außerdem wurden die neuen Synodalen in ihr Amt eingeführt und verpflichtet.
In seiner Predigt zu 1.Kön. 3,9 fragte Dekan Volkhard Guth die Teilnehmenden zunächst: „Was würden Sie sich heute von Gott wünschen – für Ihr Leitungsamt, für die Leitungsaufgabe in unserer Synode, im Dekanat Wetterau
Salomo hat sich im Bibeltext für sein Leitungshandeln ein „hörendes Herz“ gewünscht. „Ein hörendes Herz ist ein Herz, das zum Verstehen und zur Einsicht führt“, so Guth. Unsere Welt verändert sich. „Und die Kirche in ihr ändert sich mit. Wer heute Gemeinde und Kirche in der Veränderung leiten oder auch steuern will, braucht mehr denn je, ein hörendes Herz.“
Guth nannte drei Punkte, bei denen in den kommenden Jahren gut hingehört werden müsse: Zunächst auf die äußeren Ereignisse. Man dürfe die Augen nicht verschließen vor der Realität und den Fakten. Es gehe darum, die Welt mit all ihren Veränderungen und das Kleiner-werden im Lichte des Evangeliums zu sehen.
Als zweites nannte er die inneren Ereignisse. „Welche Gedanken und Gefühle haben wir dabei, wenn wir die Welt und ihre Erwartungen oder Nicht-Erwartung an uns als Gemeinde und Kirche wahrnehmen?“ Es gelte über Wünsche und Sehnsüchte, über die Mutlosigkeit und Enttäuschungen zu sprechen.
Als drittes, so Guth, müssten Christen, die in der Veränderung Kirche leiten, aufmerksam auf Gott hören. „All unsere Veränderungen, all das, was Transformation sein kann, ist nichts ohne dieses Hören. Denn es lässt uns offen sein für alles, was von Gott kommt.“ Dafür müsse man sich Zeit nehmen und auf das Gehörte antworten, im Gebet.
Gott gibt Salomo im Bibeltext ein weises und verständiges Herz. Und darüber hinaus noch viel mehr, um das er nicht gebeten hat: Reichtum und Ehre und ein langes Leben. Später erfahren wir, dass Salomo erfolgreich regierte - beschrieben in Bildern von Fülle und reicher Frucht – für alle. Ein Bild, das auch die neue Synode leiten solle.
Bericht des Dekans zu aktuellen Entwicklungen
In seinem Bericht am Samstagmorgen sprach Dekan Guth dann aktuelle Entwicklungen im Dekanat an. Er nannte zunächst die begonnenen Begehungen von Gebäuden im Rahmen des regionalen Gebäudestruktur- und -entwicklungsplans im Kontext von ekhn2030.
Außerdem ging Guth auf die pandemiebedingt weiterhin schwierige Situation in der Evangelischen Familienbildung Wetterau (EFB) und in den 14 Kindertagesstätten in Dekanatsträgerschaft ein und dankte allen Mitarbeitenden für ihr Durchhaltevermögen und ihr großes Engagement. Die Arbeit der EFB erschwert zudem ein Rechtsstreit um das Gebäude auf der Kaiserstraße 144. Der Umzug wird dadurch auf unbestimmte Zeit verzögert.
Auch der Dekanatsstandort soll sich verändern. Die Räumlichkeiten im Erasmus-Alberus-Haus in Friedberg sind zu klein. Es gibt nicht für alle Mitarbeitenden ausreichend Arbeitsplätze. Das Dekanat beabsichtigt in die Räume des früheren Predigerseminars auf der Kaiserstraße 2 in Friedberg zu ziehen. Geplant ist ein Umzug für Ende 2023/Anfang 2024.