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Am 19. November in der Stephanusgemeinde

Queersensibler Gottesdienst am Buß- und Bettag

© iPicture / Pixabay

Zusammen mit dem Evangelischen Dekanat Bergstraße laden die Evangelische Stephanusgemeinde Bensheim und die Evangelische Kirchengemeinde Groß-Rohrheim am 19. November, Mittwoch (Buß- und Bettag), ab 19 Uhr zu einem queersensiblen Gottesdienst ein. Veranstaltungsort ist die Stephanusgemeinde (Eifelstraße 37).

© Veranstalter

Gestaltet wird der Gottesdienst von Pfarrerin Almut Gallmeier (Bensheim) und Pfarrer Dominik Weyl (Groß-Rohrheim). Predigen wird Dekan Klaus-Peter Lüdke (Esslingen). Klaus-Peter Lüdke ist ein Vordenker für eine queersensible Kirche und Autor von Büchern wie „Jesus liebt trans*“ oder „Queer mit Gott“. In seinem neuesten Buch „Zafenat Paneach: Josef und ihre Geschwister“ greift er die biblische Josefs-Tradition auf, die zur Selbstannahme und Toleranz einlädt.

In einer Pressemitteilung betont Dominik Weyl: „Der Buß- und Bettag lädt zum Überdenken ausgetretener Wege ein: im eigenen Leben, in der Gesellschaft, in der Kirche. Er benennt auch Irrwege.“ Im Gottesdienst wird das Schuldbekenntnis der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gegenüber queeren Menschen aufgegriffen, das sich die Landessynode bereits 2023 für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zu eigen gemacht hat. Der Weg zur Anerkennung queerer Menschen in der Kirche war langwierig und steinig. Das erkennt die Kirche an – und bekennt es als ihre Schuld. Das ruft sie auf neue Wege.

„Aber immer noch muss um Akzeptanz und Toleranz geworben und gestritten, gekämpft und gebetet werden“, so Almut Gallmeier. In diesem Jahr liegen der Buß- und Bettag am 19.11. und der Transgender Day of Remembrance (TDoR) am 20.11. nebeneinander. An letzterem wird seit 1999 derjenigen transidenten Menschen gedacht, die Opfer transphober Gewalt wurden, indem sie ermordet oder an Leib und Seele verletzt wurden. Er will damit auf die anhaltende Gewalt gegen trans* Menschen aufmerksam zu machen, die zuletzt zugenommen hat.

Im Gottesdienst werden über die biblische Josefs-Geschichte beide Gedenktage miteinander verbunden. „Die Demütigungen, die Josef erfuhr, erfahren trans* Menschen auch heute. Josefs Leben aber blieb bewahrt, durch Gott. Und die Demütigungen hörten auf. Das ist eine Botschaft für alle“, so Dominik Weyl.

Eingeladen ist, wer schon immer und wer noch nie den Buß- und Bettag begangen hat, wer sich als trans* und/oder queer identifiziert, deren Familien, Freunde und Freundinnen, Unterstützerinnen und Unterstützer, oder einfach Interessierte. Almut Gallmeier: „Wir freuen uns auch auf die, die nicht so genau wissen, worum es eigentlich geht – alle sind herzlich eingeladen.“

Musikalisch wird der Gottesdienst von der Band „Music to Go“ begleitet. Im Anschluss sind alle zu einem Get-Together eingeladen.

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