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Klimastreik in Frankfurt

Rund 6000 Menschen protestieren vor EZB

Philip Sauer

Rund 6.000 junge Menschen haben sich in Frankurt an den globalen Klimastreiks der «Fridays for Future»-Bewegung beteiligt. Vom Willy-Brandt-Platz bewegte sich der Zug durch die Innenstadt zur Europäischen Zentralbank (EZB) im Ostend.

«Nicht ohne meine Pinguine», «Make the World great again» und «Warning: Warming!» war auf den selbstgebastelten Plakaten der Teilnehmer zu lesen. Mit Sprechchören wie «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!» und «Ohhh, rettet das Klima!», machten die Schüler ihren Unmut über eine handlungsunfähige Politik aus. «Das ist so ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Am Anfang waren wir nur ein paar Hundert und jetzt sind wir Tausende», sagte ein Teilnehmer. Am Wahlwochenende war das Motto des Tages «Europawahl ist Klimawahl!»

Demos auch in Mainz und Kassel

In Mainz gingen zeitgleich rund 1.000 Menschen auf die Straße, weitere 1.500 waren in Kassel unterwegs. Zur Frankfurter Demo kamen auch Teilnehmer aus Offenbach vor die EZB. An der Weseler Werft sollte die Demo am späten Nachmittag enden. Dort sprach nach Angaben der Veranstalter unter anderen der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber.

Die Ortsgruppen von «Youth for Climate» in Brüssel, Straßburg und Luxemburg demonstrierten entsprechend vor dem Europäischen Rat, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Investitionsbank. Allein
in Deutschland waren in mehr als 220 Städten Demonstrationen angemeldet.

Kirche unterstützt die Klimaproteste

Unterstützung bekamen die Jugendlichen auch aus Reihen der Kirchen. So hatten aus Solidarität mit der weltweiten «Fridays for Future»-Bewegung Mitglieder des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit den Aufruf «Churches for Future» initiiert. «Wir bekennen, dass auch wir noch zu wenig tun und nicht konsequent genug sind in der Umsetzung unserer eigenen Forderungen», heißt es in dem Aufruf zum Klimaschutz.

Bislang untersützen 16 Kirchen, kirchliche Einrichtungen und Organisationen diesen Aufruf. Hierzu zählen unter anderem die evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck sowie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und das katholische Hilfswerk Adveniat.

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