Israel: Palästina-Annektion
Schrei nach Hoffnung: Christliche Friedensaktivisten protestieren bei EKHN
EKHN/RahnSchrei nach Hoffnung: Kairos-Dokument 202029.06.2020 epd/red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Christliche Friedensaktivistinnen und -aktivisten haben bundesweit gegen die von Israel angekündigte Annexion von Teilen des Westjordanlands protestiert. Dazu überreichte eine Delegation jetzt auch eine entsprechende Petition an die Leitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, sich öffentlich dagegen auszusprechen. Sie fordern in ihrem Aufruf evangelische Kirchenleitungen auf, nicht „zur Unterdrückung der Palästinenser zu schweigen“.
Hinter der Aktion steht das 2012 gegründete „Kairos-Palästina-Solidaritätsnetz“. Das Schreiben soll am 1. Juli weltweit veröffentlicht werden und trägt den Titel „Schrei nach Hoffnung: Aufruf zur Entscheidung und zum Handeln. Wir können nicht Gott dienen und gleichzeitig zur Unterdrückung der Palästinenser schweigen!“
Verfasserinnen und Verfasser sind die kirchliche Vereinigung „Kairos Palästina“ mit ihrem Präsidenten, dem katholischen Theologen und früheren Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, und die mit ihnen verbundenen Gruppierungen. Er wird nach Angaben des evangelischen Pressedienstes (epd) international von prominenten Kirchenleuten und Organisationen unterstützt. In Deutschland gehören dazu unteranderen die frühere nordelbische Bischöfin Bärbel-Wartenberg-Potter, der frühere Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Rolf Koppe, sowie der frühere württembergische Landesbischof Eberhardt Renz.
Die weltweite Kairos-Palästina-Bewegung geht nach Angaben des epd zurück auf das 2009 in Bethlehem veröffentlichte so genannte Kairos-Palästina-Dokument. Die Unterzeichner - darunter führende Theologen und hochrangige Bischöfe aus der Region und vielen Konfessionen - bezeichnen darin die Besetzung der Palästinensergebiete „als Sünde gegen Gott und die Menschen“. Christen sollten dagegen Widerstand leisten.
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