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Hilfe im Alter

Schuhe mit Sensoren für Senioren

Toa55/gettyimages.deSchuhe von SeniorinBald solle es Schuhe mit Sensoren für Senioren geben

Um das Sturzrisiko alter Menschen zu minimieren, erhalten ältere Patienten im Agaplesion-Krankenhaus jetzt spezielle Schuhe mit Sensoren, die Schrittdauer, Schrittlänge und Auftrittswinkel der Patienten messen.

Zur Vorbeugung von Stürzen hat das Agaplesion-Markuskrankenhaus in Frankfurt am Main Schuhsensoren für alte Patienten eingeführt. Seit diesem Monat erhielten Patienten der Geriatrischen Klinik bei der Aufnahme und kurz vor der Entlassung spezielle orthopädische Schuhe verordnet, teilte die Pressestelle des Krankenhauses am Mittwoch mit. In die Schuhe seien Sensoren integriert, die die Schrittdauer, Schrittlänge und den Auftrittswinkel der Patienten messen. Die Methode wird in einer Langzeitstudie über mehrere Jahre von der Universität Erlangen-Nürnberg untersucht.

„Die Sensoren im Schuh können weitaus genauer und objektiver feststellen, ob ein Patient sturzgefährdet ist, als der Arzt bei einer Untersuchung“, erklärte der Erlanger Informatiker Björn Eskofier. Außerdem würden die Daten anonymisiert gesammelt, um Erkenntnisse über den Einfluss von Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen auf das Sturzrisiko zu gewinnen, sagte der Professor für Maschinelles Lernen und Datenanalytik. Darüber hinaus hofften die Wissenschaftler, mit Hilfe der Sensorendaten die Wirksamkeit von Therapien messen zu können.

Der Vorstandsvorsitzende der Agaplesion AG, Markus Horneber, bezeichnete es als Ziel der Ganganalyse, aus den Daten Algorithmen zu entwickeln, die ein Sturzrisiko verlässlich voraussagen. Perspektivisch müssten über das Krankenhaus hinaus weitere Daten erfasst werden, ergänzte er. Denn viele Unfälle und Stürze passierten im Alltag.

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