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Pilgergottesdienst führte viele Menschen zur Guckelmühle

Sechs Kinder mit Wasser aus dem Laubusbach getauft

Im Laubusbach tauft Pfarrer Keller die kleine Emma aus Weilmünster

Auch in diesem Sommer war die Guckelmühle zwischen Weyer und Münster an einem Sonntagmorgen wieder Ziel zahlreicher Menschen. Zu Fuß in Wandergruppen, mit dem Rad oder dann doch auch mit dem Auto waren etwa 200 Personen zum traditionellen Pilgergottesdienst auf die Wiese neben der Mühle am Laubusbach gekommen.

Die Wiesen an der Guckelmühle sind ein idealer Platz für einen Gottesdienst im Freien

Gewiss gehörten viele der Besuchenden zu den Familien der sechs Kinder, die am frühen Mittag in oder am Bach getauft wurden, aber auch für viele Gemeindeglieder aus den Orten im Laubustal gehört der Pilgergottesdienst einfach zum Sommer dazu. Und so feierten sie mit den Familien der Täuflinge aus den Gemeinden der beteiligten Pfarrer Jörg Keller und Ulrich Finger, mit dem Weyrer Kirchenchor und trotz kräftigem Wind und aufkommendem Regen einen schönen und abwechslungsreichen Taufgottesdienst.

„Siehe, da ist Wasser, was hindert, dass ich mich taufen lasse?“ so fragt in der biblischen Geschichte der Kämmerer der Königin von Äthiopien den Apostel Philippus. Die Geschichte dazu – phantasievoll übertragen in die Gegenwart – erzählten und spielten die beiden Pfarrpersonen, unterstützt von Gabi Keller. Übersetzt wurde das schwer verständliche Bibeldeutsch in eine moderne Sprache und Lebenswelt: Denn da begegnet der reiche Geschäftsmann nach seinem Besuch der heiligen Stadt und dem Schießen unzähliger Selfies für seine „Insta-Story“ dem Apostel, der den Reisenden mit seinen Fragen: „Verstehst du eigentlich, was du liest?“ und „Was siehst du eigentlich auf deinen Selfies?“ zu einem tiefer gehenden Nachdenken bringt und letztlich zum Begehren der Taufe führt.

Im Anschluss an diese besondere Predigt erläuterten die beiden Pfarrer die Aspekte der christlichen Taufe, das Patenamt und die Bedeutung der christlichen Gemeinschaft für Familie und Gesellschaft, bevor dann sechs Kinder mit Wasser aus dem Laubusbach getauft wurden. 

Zum Beschluss des Gottesdienstes dankte der Weyrer Kirchenvorstandsvorsitzende Rüdiger Litzinger den Eheleuten Keller für das Zurverfügungstellen des Festgeländes und lud zum gemeinsamen Mittagessen ein, mit dem das Fest bei immer widrigerem Wetter dann auch endete.   

Text und Bilder: Pfarrer Ulrich Finger

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