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Sonntagswort: „Wir sagen euch an den lieben Advent…“

Peter Hohmann, Prädikant, Synodaler und Mitglied im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Bruchenbrücken schreibt über die beginnende Adventszeit und die Vielfalt von Adventskalendern.

PrivatPeter Hohmann

Wann beginnt für Sie die Adventszeit? Dann, wenn in den Supermärkten bereits kurz nach den Sommerferien Lebkuchen und Adventskalender angeboten werden?

Gerade die Vielfalt der Adventskalender verblüfft mich jedes Jahr. Sie können klassisch Schokolade, Tees oder andere kleine Geschenke insbesondere für die Kleinen aber auch für die Großen enthalten. Dazu gibt es Adventskalender im Internet oder – wie in meiner Gemeinde in Bruchenbrücken – einen „lebendigen Adventskalender“.

Was ist also der gemeinsame Kern dieser unterschiedlichen Kalender? Zumindest zählen sie ab dem ersten Dezember die verbleibenden Tage bis Heiligabend. Adventskalender sollen uns „zeitlich“ zur Ankunft Jesu hinführen, in der religiösen als auch in der weltlichen Ausprägung.

Aber die Tage des Advents sind mehr als nur ein „Countdown“. Sie sind für uns Christinnen und Christen vor allem eine Zeit geistlicher Besinnung und Vorbereitung auf die „Frohe Botschaft der Geburt Jesu“. Der Advent ist eine Zeit des Wartens in Zuversicht. Sie erinnert uns zudem an die Sehnsucht und Erwartung des Volkes Gottes, das jahrhundertelang beharrlich auf den verheißenen Messias hoffte.

Die Adventszeit erinnert uns aber nicht nur an dieses Geschenk Gottes, sondern hilft uns auch alle Jahre wieder, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. Sie gibt uns damit eine unbedingte Hoffnung – besonders in Zeiten wie diesen.

Wie fast jeder Weihnachtsbrauch gehört der Advent jedoch nicht nur den Christinnen und Christen. Dieser hat sich sogar auf ferne Kulturen ausgeweitet, die heutzutage an diesem Fest teilnehmen, oft ohne seine religiöse Bedeutung zu kennen. Jeder Adventsbrauch, unabhängig davon, ob religiös oder nicht, berührt das Bedürfnis, an jedem weiteren Tag des Advents ein wenig mehr Vorfreude zu spüren. Das alles geschieht in Erwartung des Weihnachtsfestes. Dabei können wir Erwachsenen etwas von unseren Kindern lernen: die einfache und freudige Gewissheit des nächsten Kalendertürchens mit Blick auf den Höhepunkt am 24. Dezember zu haben - ohne Wenn und Aber.

Ihnen allen wünsche ich eine besinnliche und hoffnungsfrohe Adventszeit.

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