Menümobile menu
Info

Erntedank

Staunen über Gottes Schöpfung

Silke RummelIn den Buschbohnen lässt es sich gut verstecken - beim Gartenkinder-Projekt in Fränkisch-Crumbach.

Warum nicht das Gemüse fürs Erntedankfest selbst anbauen? Auf Initiative der Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach, der Nabu-Ortsgruppe und Familie Schürger haben 15 Kinder ein halbes Jahr lang einen Garten bewirtschaftet.

Bildergalerie

Der Nachmittag beginnt mit einem Lied: „Einfach spitze, dass du da bist, kommt wir loben Gott den Herrn“, singen die Gartenkinder. „Da haben wir echt Grund dazu“, sagt Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann. Ein halbes Jahr lang haben 15 Kinder zwischen fünf und zehn Jahren regelmäßig einmal im Monat einen Garten in Fränkisch-Crumbach bewirtschaftet. Sie haben gesät und gepflanzt, gejätet und gewässert. Jetzt ist Erntezeit.

Während die einen die Sonnenblumenkerne aus den trockenen Blüten zupfen, sammeln die anderen die Kartoffeln aus der Erde, die Nina Nicklas-Bergmann, Mareike Bokler und Klaus Schürger ihnen zuvor mit Schaufel, Gabel und Hacke aufgelockert haben. Wieder andere versuchen mit Gießkannen voller Wasser die Erde so zu durchfeuchten, dass sie an die Möhren kommen.

Die mitgebrachten Körbe und Kisten füllen sich schnell mit Zucchini, Kürbissen, Mais, Bohnen und Kartoffeln. „Ich kann keine mehr sammeln!“ ruft Lea. Ihr Korb ist voll. „Was ist das für eine komische Made?“ fragt Andi und schaut das kleine Lebewesen auf seiner Hand an. „Das müssen wir mal nachschlagen“, antwortet Mareike Bokler.

Schöne Kooperation

Die „Gartenkinder“ sind ein gemeinsames Projekt von Familie Schürger, der Nabu-Ortsgruppe mit Mareike Bokler und der Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach. Klaus Schürger kam mit der Idee eines Gartenprojekts, bei dem die Kinder erfahren und erleben können, woher das Gemüse kommt, wie es angebaut wird, wie viel Arbeit dahinter steckt und wie abhängig man vom Wetter und anderen Faktoren ist, auf Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann zu. Die war sofort Feuer und Flamme. Silke und Klaus Schürger haben das Gartengrundstück vorbereitet, es eingezäunt, einen Wasserwagen bereitgestellt und auch sonst unterstützt. Das geerntete Gemüse wird beim Erntedankfest eine Rolle spielen.

Kirchengemeinde und Nabu haben über die Medien, über Handzettel in Schule und Kindergarten auf das Projekt aufmerksam gemacht. Die Kinder haben sich aussuchen dürfen, welches Gemüse sie mögen. Sie haben die Pflanzen teilweise zu Hause vorgezogen und dann in den Boden gesetzt. Im heißen und trockenen Sommer haben sich die Familien beim Wässern abgewechselt. Eingerahmt ist das Gartengrundstück mit einer Bienenweide aus Sonnenblumen, Zinnien und Kosmeen – schön bunt anzuschauen und noch dazu wertvolle Nahrung für Bienen und Hummeln.

Kostbarkeit der Schöpfung

„Ich hoffe, dass es uns gelungen ist, den Kindern neben der Freude am Gärtnern auch ein Gespür für die Kostbarkeit der Schöpfung und die Verantwortung, die wir dafür tragen, weiterzugeben“, sagt die Pfarrerin. Sie selbst habe sich jedes Mal auf die Gartenkinder gefreut. Es sei toll gewesen zu sehen, wie eifrig die Kinder bei der Sache gewesen seien und sich eingebracht hätten, „wie sie Ideen entwickelt und sich gefreut haben über das, was gewachsen ist, wie sie gestaunt haben über die zarten Blüten, riesigen Zucchini oder kleinen Käfer“. Und was hat den Gartenkindern am meisten Spaß gemacht? „Ich hab im April die Abgrenzung gespannt – das hat mir am meisten Spaß gemacht“, sagt Philipp. „Und mir das Ernten“, sagt Jannik und grinst.

Das Erntedankfest mit Posaunenchor, Kirchenchor, Kita, Suppe Kuchen und Musik von Les trois OR wird in diesem Jahr in Fränkisch-Crumbach am Sonntag, 23. September, 11 Uhr, auf dem Schleiersbachhof von Familie Böhm gefeiert. Es besteht die Möglichkeit, mit einem Planwagen zum Hof zu fahren – um 10.15 Uhr ist Abfahrt an der Kirche.

to top