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Geldspenden benötigt

Ukraine: Sachspenden drohen Flüchtlingswege zu blockieren

Diakonie KatastrophenhilfeDie Zahl der Menschen, die die Ukraine verlassen, steigt täglich.Menschen flüchten aus der Ukraine.

Bitte vorerst keine Sachspenden in die Ukraine schicken. Mit diesem Appell wendet sich die hessen-nassauische Kirche an die Öffentlichkeit. Sinnvoller sei es, vorerst die Hilfsorganisationen vor Ort mit Geld zu unterstützen.

Die hessen-nassauische Kirche bittet Gemeinden angesichts des Krieges in der Ukraine dringend darum, derzeit keine Sachspenden für die Hilfe zu sammeln. Aktuell gebe es keine ausreichende Logistik, etwa für die Annahme, Sortierung, Lagerung, Transport und für die Verteilung von Sachspenden, erklärt der Leiter des Zentrums Oekumene, Detlev Knoche. 

Sachspenden zu einem späteren Zeitpunkt

Sachspenden - und in dem Fall auch nur gezielt Hygieneartikel, Windeln, Babynahrung – seien  erst sinnvoll, wenn systematische Konvois in die Ukraine möglich seien. Derzeit bestünde sogar die Gefahr, dass sie an den Zufahrststaßen und an der Grenze im Zweifel den wichtigen Flüchtlings-Verkehr behinderten.

Gegenwärtig blieben nur die finanzielle Unterstützung über die Diakonie-Katastrophenhilfe  oder auf Osteuropa spezialisierte evangelische Hilfsorganisationen wie das Gustav-Adolf-Werk.

Geflüchtete: Enger Kontakt zu Partnerkirchen

Mit Partnerkirchen in den Nachbarländern der Ukraine wie Polen, Tschechien und Rumänien sind die hessen-nassauische und kurhessische Kirche nach Worten von Detlev Knoche „in engem Kontakt". Die Hilfsbereitschaft in den Ländern sei sehr groß und dort würden geflüchtete Menschen derzeit gut versorgt.

Zudem müssten auch dort erst Strukturen aufgebaut werden, um die große finanzielle Spendenbereitschaft umsetzen zu können. Gegenwärtig unterstütze beispielsweise die Diakonie Katastrophenhilfe  die polnische Diakonie personell. Die Hilfswerke meldeten außerdem eine kaum je dagewesene Bereitschaft zur Unterstützung.

Hilfen für Ukraine: Langer Atem gebraucht

Gegenwärtig gehe die Diakonie Katastrophenhilfe zugleich davon aus, dass Flüchtlinge in den Nachbarländern der Ukraine und auch in Deutschland zunächst in Familiennetzwerken unterkommen, so Knoche. Dies könne sich möglicherweise aber in den kommenden Wochen ändern. Die EKHN beobachte die Lage genau und überlege, wie sie in den kommenden Wochen gezielt helfen könne. Knoche: „Aus meiner Perspektive braucht es jetzt einen langen Atem. Kein Aktionismus, sondern Geduld und dann auch gezielte Hilfen, wenn sich die Bedarfe abzeichnen. Die Folgen des Krieges werden uns noch lange beschäftigen“
(Stand 2. März 2022)

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