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Flughafen Frankfurt

Umweltpfarrer kritisiert Kooperation von Ryanair und Fraport

Fraport AG

Mehr Lärm und mehr Umweltbelastung bedeute die Kooperation zwischen Ryanair und Fraport. Außerdem ignoriere Fraport mit dem Deal bereits getroffene Vereinbarungen, so Umweltpfarrer Hubert Meisinger.

Die geplante Kooperation des Frankfurter Flughafens mit der Billigfluggesellschaft Ryanair ist auf scharfe Kritik aus der evangelischen Kirche gestoßen. Der Umweltpfarrer der hessen-nasssauischen Landeskirche, Hubert Meisinger, warf dem Flughafenbetreiber Fraport am Donnerstag in Mainz vor, die Entscheidung konterkariere alle Bemühungen um mehr Lärmschutz in der Region. Statt die Lärmbelastung im Rhein-Main-Gebiet zu begrenzen, trete der Frankfurter Flughafen nun in Konkurrenz zum Flughafen Hahn, der Ryanair bislang als wichtiges Drehkreuz dient.

Fraport ignoriert ökologische und soziale Grenzen

Meisinger äußerte die Befürchtung, Fraport wolle mit Rabatten auf die Flughafenentgelte weitere Billigflieger nach Frankfurt locken. Diese Firmenpolitik ignoriere die „ökologischen und sozialen Grenzen“ der Rhein-Main-Region und stehe im Widerspruch zu den Vereinbarungen aus dem Mediationsverfahren, das dem Bau der umstrittenen Nordwest-Landebahn vorangegangen war. „Mit dieser Entscheidung der Fraport müssen sich alle, die sich auf die Ergebnisse des Mediationsberichtes berufen und die Entscheidungsgründe des 'Planfeststellungsbeschlusses Ausbau Flughafen Frankfurt Main' kennen, wie vor den Kopf geschlagen fühlen“, sagte der Pfarrer.

Lufthansa will mit Eurowings nachziehen

Fraport und Ryanair hatten am Mittwoch bekanntgegeben, dass der irische Billigflieger vom kommenden Jahr an erstmals direkt vom Frankfurter Flughafen aus Ziele in Spanien und Portugal anfliegen wird. Lufthansa-Chef Carsten Spohr kündigte daraufhin an, möglicherweise ebenfalls Maschinen der eigenen Billig-Tochter Eurowings in Frankfurt starten und landen zu lassen. Kritik an der Fraport-Entscheidung kam auch von der rheinland-pfälzischen Landesregierung. „Der Luftraum über Rhein-Main ist mehr als lärmbelastet“, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Donnerstag im Innenausschuss des Mainzer Landtags.

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