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Waldweihnacht an der alten Eiche zwischen Selters und Drommershausen

Alphornklänge, Nikolausbesuch und Stiftungsgründung rahmten den Gottesdienst ein

Bäume rauschen leise im Wind, das Gezwitscher von Vögeln ist gelegentlich zu hören und weit schweift der Blick in die sonnendurchflutete Natur – Es ist „Waldweihnacht!“ Die Evangelische Kirchengemeinde Löhnberg, Selters, Drommershausen feierte an der „alten Eiche“ auf der Höhe zwischen Selters und Drommershausen einen besonderen Gottesdienst.

Wie schon in früheren Jahren hatte Pfarrer Christian Elias zu der Veranstaltung an dem markanten Platz eingeladen und nicht nur aus den drei Orten der Kirchengemeinde, sondern auch aus anderen Ortschaften waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger dieser Einladung gefolgt.

Eröffnet und musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Alphornbläser-Trio „TreAlp“ des Bläserkreises Dutenhofen. Beate Egli, Manfred Forchheim und Martin Schorn ließen ihre mächtigen Instrumente erklingen, die weit über die Hügel des Taunus bis hinein in den Westerwald auf der gegenüberliegenden Lahnseite zu hören waren. Mit weihnachtlichen Klängen ließen die drei Alphornbläser die Besucher in die besinnliche Adventszeit eintauchen.

Pfarrer Christian Elias versammelte die anwesenden Kinder um sich und gemeinsam riefen sie mit Unterstützung der Erwachsenen die Weihnachtsengel herbei, die zwar nicht zu sehen waren, deren Anwesenheit aber angenehm zu spüren war.

Aufmerksam lauschten die Gottesdienstbesucher der Predigt von Christian Elias, genossen bei strahlendem Sonnenschein den herrlichen Blick auf die Täler und die umliegenden Landschaften und nahmen die festliche Stimmung der Waldweihnacht in sich auf. Mit der Vorstellung, dass der Ausbau der Bundesstraße 49 endlich beendet und die unbeschränkte Fahrt nach Wetzlar möglich sei, leitete Christian Elias zum Kern seiner Predigt über: „Und es wird eine Bahn sein, die der heilige Weg heißen wird. Die Erlösten werden dort gehen“, heißt es in der Bibel bei Jesaja 35,3-10. Der Pfarrer sah in dieser Bahn den Weg zum Heil, auf dem man zu Gott gelangt, und auf diesem Heilsweg komme Gott den Menschen entgegen: „Gott kommt zu uns, wir kommen zu Gott. Das ist Erlösung.“

Auf einem guten Weg sei auch die Evangelische Kirchengemeinde Löhnberg, Selters, Drommershausen, die aus vielen engagierten Menschen bestehe, meinte Christian Elias weiter. Insbesondere würdigte er die engagierte und harmonische Zusammenarbeit des gesamten Kirchenvorstandes der drei Orte und präsentierte gemeinsam mit den Kirchenvorstehern eine Überraschung. Die Waldweihnacht bildete den Auftakt zur Gründung der „Evangelischen Stiftung Löhnberg-Selters-Drommershausen“. Ziel der Stiftung sei es Gutes zu tun, das Gemeindeleben zu bewahren und zu fördern sowie lebendige Gemeindearbeit zu ermöglichen, wobei ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt werden. Mit dem Geld sollen (Kirchen-)Projekte in Löhnberg, Selters und Drommershausen unterstützt werden und den Menschen dieser drei Orte zugutekommen. Ab sofort und während des gesamten Jahres 2025 können jetzt alle Interessierten Stiftungs-Gründer werden und Anteile an der Stiftung erwerben. Alle Stifterinnen und Stifter erhalten eine Urkunde und werden später auf einer Tafel geehrt, verkündete der Pfarrer.

Als sich der Gottesdienst seinem Ende entgegenneigte, tauchte plötzlich aus dem Wald der Nikolaus auf und brachte nicht nur die Kinderaugen zum Leuchten. Für die Kinder hatte der bärtige Weihnachtsmann kleine Geschenke mitgebracht, die er ihnen überreichte.

Das herrliche Wetter und das stimmungsvolle Ambiente luden dazu ein, dass die Besucher nach der feierlichen Andacht noch länger verweilten und bei duftendem Glühwein oder Kinderpunsch sowie selbstgebackenen Plätzchen in geselliger Runde den 2. Advent genossen. 

Text: Andreas Böttig

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