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Wasser des Lebens

Öffentlichkeitsarbeit

Paula, Emil und Matthis: Auf weiße Ballons geschrieben, wippten diese und weitere Namen vergnügt im Sommerwind. Auch die drei Geschwister schienen zu spüren, dass sie etwas Besonderes erleben würden an diesem Nachmittag: ihre Taufe. Bei strahlendem Sonnenschein kamen am Sonntag 17 Taufkinder und Gäste aller Generationen an der Mainzer Christuskirche zusammen. Am Hans-Klenk-Brunnen feierten evangelische Gemeinden ein großes Tauffest.

Beim Gottesdienst unter freiem Himmel Gemeinschaft zu erleben, fröhlich zu feiern, locker und lebensfroh: Für Annika Hartmann und Christian Speck war dies der passende Rahmen für die Taufe ihrer drei Kinder, der sechsjährigen Tochter und der vierjährigen Zwillinge. Der Wunsch war schon gereift, als man Corona-bedingt nicht in den Kirchen zusammenkommen konnte. Viele weitere Täuflinge im Kleinkind-, Kindergarten- und Grundschulalter waren mit dabei.

„Eingeladen zum Fest des Glaubens“, „So wie du bist“ oder „Wasser des Lebens“: Mit diese und weiteren Liedern begleitete die Band der Auferstehungsgemeinde die Feier musikalisch. „Wie schön, dass ihr da seid“: Für Pfarrerin Ilka Friedrich schwang im Willkommensgruß in die große Runde auch tiefe Dankbarkeit mit für die Geburt der Kinder. Zusammen mit weiteren Amtskolleginnen und -kollegen aus dem Dekanat Mainz feierte sie den Gottesdienst im Freien. Zum Innehalten regte Pfarrerin Inga Kreusch an, um Gott zu spüren im Glitzern des Wassers, im Rauschen der Blätter, im Licht der Sonne oder in der Weite des Himmels. Zum Mitmachen luden Gesten ein, passend zur Botschaft im Psalm 139: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ Erzählt wurde davon, wie Jesus einst im Jordan getauft wurde.

In die christliche Gemeinschaft aufgenommen zu werden, die weit größer ist als Familie und Freundeskreis: Was das bedeutet, wurde symbolisch verdeutlicht: Schiffe aus Papier wurden beim Falten zu einem Haus und einem Kreuz. So wie ein echtes Schiff nicht nur auf ruhiger See unterwegs ist, sondern bei starken Wellen auch mal in Schieflage geraten kann, so ist es im echten Leben. Einige Erfahrungen, auch unangenehme, hieß es, müssen Heranwachsende selbst machen. Perfekt ist niemand, doch Gott ist da und in der Gemeinde sind alle willkommen.

Beschwingte Klänge untermalten den Weg zu den Tauf-Stationen rund um den Brunnen. Paula, Emil, Matthis, ihre Familie und Taufpaten wurden begleitet von Gemeindepfarrer Christoph Kiworr. Aus einer Kanne konnten die Kinder selbst etwas Wasser ins Taufbecken füllen, bevor sie behutsam damit getauft wurden. „Das fühlt sich schön an“, strahlte nach ihnen Mila im weißen Kleid, die hier von Pfarrer Andreas Nose aus Gonsenheim getauft wurde. Im Schatten der Bäume wurde gemeinsam weitergefeiert. Für Kaffee, Kuchen und kühle Erfrischungen war am großen Buffet gesorgt. „Für uns ist es genau das Richtige“, strahlte Annika Hartmann. Der vorgegebene Rahmen habe ihr die Organisation erleichtert: So konnte sie sich auf Wesentliches konzentrieren, etwa die Auswahl passender Taufsprüche oder die Taufkerzen. Zudem schätze ihre Familie die fröhliche Atmosphäre, eben „Kirche mitten im Leben“.

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