Leiter des „IPOS“ Gert Bauz geht
Der „soziale Elektriker“ aus dem Hintergrund
EKHN/Krebs
01.03.2016
vr
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Darmstadt, Friedberg, 1. März 2016. Der Leiter des evangelischen Instituts für Personalberatung, Organisationsentwicklung und Supervision (IPOS), Gerd Bauz, ist am Montagabend (29. Februar) in den Ruhestand verabschiedet worden. Bauz war seit 2000 Studienleiter in der Einrichtung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und dann ab 2010 auch Leiter des Instituts mit Sitz in Friedberg. Vielen in der evangelischen Kirche ist der in Ingolstadt geborene Erziehungswissenschaftler und Berater auch als langjähriger Konfliktbeauftragter der EKHN bekannt, zu dessen Aufgaben es beispielsweise gehörte, bei akuten Streitigkeiten in Kirchengemeinden zu vermitteln. Seine Nachfolge wird der Praktische Theologe und frühere Studienleiter an der Evangelischen Akademie Frankfurt, Dr. Christopher Scholtz, antreten.
Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, würdigte Bauz bei der Verabschiedung als einen Berater, dessen Ziel es gewesen sei, im Hintergrund für eine ausgeglichene „soziale Elektrik“ zu sorgen. Dabei habe er sich stets als „guter Zuhörer und inspirierender Impulsgeber“ gezeigt. Zudem sein das Engagement von „großer Wachsamkeit für politische Entwicklungen“ wie etwa den weitweiten Frieden und die Gerechtigkeit geprägt. Scherf: „Mit Ihrer Begleitung und Unterstützung so vieler Menschen und Prozesse haben Sie Spuren hinterlassen und unsere Kirche mitgeprägt.“
Gerd Bauz wurde 1950 in Ingolstadt geboren. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften in Gießen und Frankfurt arbeitete er zunächst ab 1978 als freiberuflicher Trainer. 1980 wurde er pädagogischer Mitarbeiter der Deutschen Angestellten Akademie, danach Bildungsreferent beim Bundesverband des Paritätischen Bildungswerks. 1988 übernahm er die Leitung der Werkstatt des „Frankfurter Vereins“ für zwölf Jahre, bevor er zur hessen-nassauischen Kirche in die Beratungsarbeit wechselte. Bauz war neben seiner Beratungstätigkeit von 1992 bis 1996 auch Lehrbeauftragter an der Fachhochschule in Frankfurt und von 1997 bis 2002 Dozent bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität. Bauz ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Christopher Scholtz
Die Nachfolge von Gerd Bauz hat der Praktische Theologe und frühere Studienleiter an der Evangelischen Akademie Frankfurt, Dr. Christopher Scholtz, angetreten. Der gebürtige Wiesbadener Jahrgang 1972 studierte ab 1992 Theologie, Philosophie und Pädagogik in Mainz, Pisa, Frankfurt und Göttingen. Im Jahr 2000 legte er die Erste Theologische Prüfung ab und war danach wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt im Fach Praktische Theologie. Gleichzeitig schrieb er seine theologische Doktorarbeit über das Thema "Alltag mit künstlichen Wesen". Von 2006 bis 2008 absolvierte er sein Vikariat in der Frankfurter Luthergemeinde.
Danach war er bis 2011 Pfarrvikar in der Frankfurter Dankeskirchengemeinde, bevor er wieder wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität und dann ab 2014 Studienleiter für Religion und Politik an der Evangelischen Akademie Frankfurt wurde. Neben seiner akademischen und pfarramtlichen Laufbahn absolvierte Scholtz auch zahlreiche berufsbegleitende Fortbildungen, darunter eine mehrjährige Ausbildung als Organisationsentwickler und Gemeindeberater. Darüber hinaus wurde Scholtz 2012 von der Systemischen Gesellschaft als Coach zertifiziert.