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Staatstheater Mainz im Alten Dom

Sieben Farben Macht

Andreas Etter Staatstheater Mainz

Macht Macht einsam und wäre es ohne den Teufel nicht langweilig? Mit Musik von Mozart, Händel und anderen brilliert das Ensemble des Staatstheaters im Alten Dom, entdeckt geheime Räume und stellt entscheidende Fragen.

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Im Mai wird der Alte Dom zur Bühne. Durch die Lichtstrahlen der Rauminstallation wandeln Sängerinnen und Sänger des Staatstheaters. Erzbischof Aribo, Konrad und Gisela treffen auf Licht und Schatten - und auf entscheidende Fragen.

Hintergrund ist das historische Rätsel, weshalb die einflussreiche Gisela von Schwaben, Ehefrau von Konrad, nicht mit ihm gemeinsam in Mainz zur Königin gekrönt wurde. Der Mainzer Erzbischof Aribo verweigerte ihr die Weihe. Zwei Wochen später wurde sie schließlich doch in Köln gekrönt. Diese Machtfrage nimmt Regisseurin Stefanie Hiltl als Ausgangspunkt und untersucht, welche Kräfte bei Erringung, Erhalt und Ausübung von Macht Einfluss nehmen. 

Es ist 1024, der Vorabend der Krönung Konrads II. Er soll in Anwesenheit seiner Ehefrau Gisela von Erzbischof Aribo auf seine neue Rolle als Machthaber vorbereitet werden. Aber das dafür angedachte Ritual wird von verschiedenen Kräften mit eigenen Ambitionen und Plänen unterwandert. Auf der Bühne stehen neben den drei historischen Figuren eine dämonische Schattenfigur aus der Unterwelt und eine allwissende Lichtgestalt, die in den Tiefen und Höhen des Doms wirken.

Singend und spielend begegnen sich Menschen, Dämonen und Götter. Das „Gute“ wird dauerhaft herausgefordert vom „Bösen“, wobei die Grenzen im Laufe der Zeit verschwimmen. Im anscheinend ewigen Kampf zwischen Licht und Schatten, Macht und Ohnmacht bilden geistliche und weltliche Musik vom Mittelalter bis heute die Grundlage für ein Spektakel um die Frage, ob Macht einsam macht und es ohne den Teufel nicht langweilig wäre.

Stefanie Hiltl und Paul-Johannes Kirschner haben eine Mozartmesse als Grundstruktur gewählt und mit unterschiedlichen musikalen Farben aufgebrochen und angereichert. So erfüllt nicht nur die Musik Händels, Gabrielis und Meyerbeers, sondern auch moderne Klangkompositionen von Alfred Schnittke den Raum.

Die Premiere am 5. Mai war ein voller Erfolg. Wegen der begrenzten Sitzmöglichkeiten im Alten Dom können nur 50 Zuschauer an jeder Veranstaltung teilnehmen und die Karten waren bereits nach zwei Tagen ausverkauft. Es lohnt sich allerdings, sich auf die Warteliste setzen zu lassen und evtl. Restkarten zu ergattern.

Sieben Farben Macht

Musik und (Wander-)Theater im Alten Dom

TERMINE (ALLE AUSVERKAUFT, WARTELISTE)
05.05.2024 → Premiere, 09.05.2024, 11.05.2024, 18.05.2024 → Zum letzten Mal

BESETZUNG

Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: Stefanie Hiltl
Kostüme: Antonia Hilchenbach
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez, Theresa Steinacker


Konrad: Tim-Lukas Reuter
Gisela: Dorin Rahardja
Aribo: Collin André Schöning
Licht: Luisa Sagliano
Schatten: Paul-Johannes Kirschner

Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz

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