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Kirche im Netz

Internet-Gottesdienst „Sublan“ mit 180 Mitwirkenden

Stephan KrebsSublan-Gottesdienst mit Rasmus Bertram

Der Internet-Gottesdienst aus Wetzlar hat am Sonntag mindestens 360 Menschen erreicht, 180 beteiligten sich aktiv. Der Initiator Pfarrer Bertram zeigt sich zufrieden, sieht aber noch mehr Potenzial.

Stephan KrebsSublan-Gottesdienst mit Rasmus BertramSublan-Gottesdienst mit Rasmus Bertram

Der am Sonntagnachmittag im Internet übertragene „Sublan“-Gottesdienst hat eine deutlich stärkere Mitwirkung der Netzgemeinde hervorgerufen als die Vorläufer. 180 Menschen beteiligten sich am Computer, indem sie Fragen stellten, ihre Meinung zur Predigt äußerten oder Gebete formulierten, teilte der hessen-nassauische Pfarrer Rasmus Bertram als Projektleiter am Montag in Frankfurt am Main dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Die Teilnehmer seien in ganz Deutschland ansässig gewesen, 31 in Nordamerika, zwölf in Asien und fünf in Südafrika. Bei den Vorläuferprojekten habe es nur 60 bis 80 Teilnehmer gegeben.

Insgesamt haben sich nach Bertrams Angaben 360 Geräte zu dem einstündigen Gottesdienst geschaltet, wobei häufig mehrere Menschen gemeinsam die Veranstaltung an einem Computer verfolgten. „Wir sind einen bedeutenden Schritt weitergekommen“, resümierte der Pfarrer. „Aber wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen.“ 50 an der Vorbereitung beteiligte Mitwirkende hätten den Gottesdienst im ERF-Studio in Wetzlar mitverfolgt. Das von dem Verein „Andere Zeiten“ noch für dieses Jahr finanzierte Projekt will im Herbst unter der Internetadresse „www.sublan.tv“ einen weiteren Internetgottesdienst veranstalten. Der Begriff „sublan“ ist eine Zusammensetzung aus Subkultur und LAN (Local Area Network, Verbindung).

Die Teilnehmer saßen vor einem geteilten Bildschirm, auf dem der Gottesdienst per Livestream übertragen wurde und zugleich Sektionen für Interaktionselemente und für eigene Beiträge mit Reaktionen zu sehen waren. Die Wortbeiträge wurden teils automatisch, teils von einem Redaktionsteam thematisch sortiert und den Predigern auf ihren Bildschirmen zugespielt. Eine Moderatorin brachte darüber hinaus Teilnehmerbeiträge oder Fragen in das Gespräch ein. Überdies konnten die Teilnehmer per Live-Chat Kontakt zu einem Seelsorgeteam aufnehmen. Das Konzept des „Sublan“-Gottesdienstes wurde ab 2010 in der Jugendkulturkirche Sankt Peter in Frankfurt am Main entwickelt.

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