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Umgang mit Finanzen in der Kirche

Beim Geld ist Transparenz oberstes Gebot

Tim Reckmann / pixelio.deGeldscheine

Die öffentliche Kritik am Bistum Limburg und seines Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst im Umgang mit den Finanzen hat Folgen: auch die evangelische Kirche wird zunehmend kritisiert, wenn es ums Geld geht.

Darmstadt, 11. Oktober 2013. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich am Freitag (11. Oktober) gegen die zunehmende öffentliche Kritik am Umgang der Kirchen mit ihren Finanzen zur Wehr gesetzt. Auslöser waren die Berichte über die Baukosten des Diözesanzentrums des Bistums Limburg. „In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist beim Umgang mit Geld Transparenz das oberste Gebot“, erklärte Volker Rahn, Pressesprecher der EKHN.

Der Kirchenhaushalt werde in einem aufwändigen Verfahren jedes Jahr aufs Neue beraten und beschlossen. Darin enthalten seien auch die knapp eine Million Euro umfassenden Ausgaben für die Arbeit der Kirchenleitung mit dem Kirchenpräsidenten an der Spitze. „Maßgebliches Organ für alle Entscheidungen ist dabei die Kirchensynode“, so Rahn. Sie tage mindestens zwei Mal im Jahr und setze sich derzeit aus 140 gewählten sowie 12 berufenen Mitgliedern zusammen. Die Kirchensynode entscheide auch über wesentliche Bauprojekte in der EKHN. Darüber hinaus unterlägen alle Ausgaben der Kontrolle eines unabhängigen Rechnungsprüfungsamtes. „Schwarze Kassen gibt es bei uns nicht“, sagte Rahn.

Insgesamt hat die EKHN das Haushaltsjahr 2012 mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 589,8 Millionen Euro abgeschlossen. Der mit Abstand größte Teil der Einnahmen ‑ 452 Mio. Euro, das entspricht 76 Prozent ‑ stammt aus der Kirchensteuer. Knapp 13 Millionen Euro der Einkünfte sind auch Staatsleistungen, die das Land Hessen und Rheinland-Pfalz erbringen. Die Ablösung dieser historisch bedingten Zahlungen ist möglich, sofern dies von staatlicher Seite gewünscht wird.

Zuletzt bezeichnete der Kirchenpräsident der EKHN, Dr. Volker Jung, bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2013, die evangelische Kirche als „Netzwerk im Dienst der Menschen“, das in ihren Gemeinden und Einrichtungen aufgespannt werde. Es komme weit mehr Menschen zugute als nur den Kirchensteuerzahlern. So bleibe Kirche beispielsweise auch in Regionen präsent, aus denen sich andere längst zurückgezogen hätten. Jung: „Im ländlichen Raum, in dem Einzelhandel, Apotheken, Banken, Post und viele andere kaum mehr präsent sind, ist Kirche noch vor Ort: Nicht nur zu Weihnachten, mit Gottesdiensten und Glockengeläut, sondern auch in Form von Jugendtreffs und Altenarbeit, Beratungsstellen, sozialen Diensten und Chören.“

Mehr zum Thema Finanzen in der Kirche unter:

www.kirchenfinanzen.de

 

 

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