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Synode der EKHN

Ministerpräsidentin Dreyer: Engagement für Gerechtigkeit und Solidarität unverzichtbar

Lutz NeumeierMalu Dreyer am RedepultMalu Dreyer spricht vor der Synode in Worms

Ministerpräsidentin Malu Dreyer stattete der EKHN-Synode einen Besuch ab und erinnerte dabei an die verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe. Dabei bedankte Sie sich bei der EKHN für die Unterstützung im Bereich der Seelsorge, aber auch für Spenden, Sonderkollekten und die Hilfe von Einzelnen. Zudem lobte sie die Online-Kampagne der EKHN #EinPikserFürAlle.

„Menschen, die sich aus ihrem christlichen Glauben heraus für Gerechtigkeit, gegen Antisemitismus und für weltweite Solidarität einsetzen, sind unverzichtbar für eine Gesellschaft, die menschlich und erfolgreich zugleich sein will“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am Samstag (11. September) in Worms. Das Kirchenparlament traf sich 500 Jahre nach dem Auftritt Martin Luthers in Worms. „Sie haben diesen historischen Ort Worms gewählt, um heute Fragen der Zukunft ihrer Landeskirche und unserer Gesellschaft zu debattieren, und erinnern an Martin Luther, der unter Berufung seines Gewissens dem Kaiser die Stirn bot“, unterstrich die Ministerpräsidentin.

Erschütterung über Flutkatastrophe hält an

„Die verheerende Flutkatastrophe hat unser Land bis ins Mark erschüttert, das Ausmaß des Leids ist mit Worten nicht zu fassen, vielen Betroffenen ist buchstäblich nichts geblieben von ihrem Leben vor dem 14. Juli“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch Kirchen und Gemeindehäuser in den Flutgebieten seien zerstört oder schwer beschädigt. Inmitten aller Trauer und Verzweiflung sei die überwältigende Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit von tausenden von Helferinnen und Helfern überwältigend und für viele ein wertvoller Trost. „Ich bedanke mich für die große Unterstützung Ihrer Kirche, die ich gar nicht im Einzelnen würdigen kann“, unterstrich die Ministerpräsidentin. Stellvertretend nannte sie die Notfallseelsorge, die Hilfe bei der Koordinierung der Seelsorge, aber auch Spenden, Sonderkollekten und die Hilfe von einzelnen Pfarrern oder Jugendgruppen, die vor Ort anpackten. Jetzt gehe es darum, den Wiederaufbau in Gang zu setzen.

Lob für Impfaktion der EKHN #einpikserfüralle

Die Flutkatastrophe sei neben der Corona-Pandemie die zweite große Krise, die wir aktuell meistern müssten. „Ich kann nur alle ermutigen, sich impfen zu lassen, um sich selbst, aber auch Kinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen vor einer Infektion zu schützen“, mahnte die Ministerpräsidentin. Sie sei der EKHN sehr dankbar, dass sie die Online-Kampagne #EinPikserFürAlle gestartet habe und damit auf allen Kanälen und mit Gesicht und Stimme vieler für die Impfung werbe.

Klimaschutz und digitaler Wandel bleiben Aufgaben

„Flut und Corona fordern viele Kräfte, aber wir müssen auch die anderen großen Aufgaben unserer Zeit entschieden weiterverfolgen. Dazu gehören zu allererst Klimaschutz und der digitale Wandel“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. Um Klimaneutralität bis spätestens 2040 zu erreichen, werde  bis 2030 die Stromerzeugung mit Windenergie verdoppelt und mit Photovoltaik verdreifacht. Die Landesverwaltung wolle dabei vorangehen und bereits bis 2030 klimaneutral sein. Dreyer e nehme mit Freude und Respekt wahr, dass die EKHN mit ihrem Klimaschutzplan den Klimaschutz konsequent verfolge.

Dreyer gegen „Never-Ending-Story bei Afghanistan-Flüchtlingen

Die Synodalen übermittelten der Ministerpräsidentin bei ihrem Besuch in Worms auch eine Resolution, die von den Verantwortlichen in der Politik verlangt, schutzbedürftige Flüchtlinge aus Afghanistan besser zu unterstützen und für eine sichere Bleibeperspektive zu sorgen. Dreyer sagte zu, die Integration Geflüchteter zügig voranzutreiben und bessere rechtliche Voraussetzungen zu schaffen, um „nicht wieder eine „Never Ending Story“ für die Betroffenen zu schaffen. Sie sprach sich für dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen von Geflüchteten aus Afghanistan aus. „Wir brauchen eine Perspektive für die Menschen“, sagte sie. Dies gelte insbesondere für Frauen aus Afghanistan. Zuvor hatte die Synode mit großer Mehrheit einen Forderungskatalog an politische Verantwortliche verabschiedet, der unter anderem mehr humanitäre Aufnahmeprogramme und einen leichteren Familiennachzug ermöglichen soll (Resolution im Wortlaut)

 

Mehr Informationen, Livestream und Unterlagen im Internet unter www.ekhn.de/Synode

mehr über die Synode

 

 

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