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Brot für die Welt

Rund 3,5 Millionen Euro gespendet

Thomas Einberger/Brot für die WeltSchüler im KongoSchüler beim Unterricht in der kongolesischen Stadt Bukavu.

Bildung ist in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. So werden etwa im Kongo rund zwei Drittel der Schulen von evangelischen Kirchen betrieben. Finanziert aus Spendengeldern, die auch aus der EKHN kommen.

„Weltweit zu Gerechtigkeit beitragen“.  Dieses Ziel unterstützten im vergangenen Jahr zahlreiche Mitglieder der EKHN durch Spenden an Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst. Insgesamt kamen 3.552.528 Euro aus Hessen und Nassau zusammen. „Wir sind jetzt besser denn je aufgestellt mit Kollekten, Spenden, staatlichen Zuschüssen und Kirchensteuermitteln", erklärte Vorstandsmitglied Tilman Henke bei der Vorlage des ersten gemeinsamen Jahresberichts von Brot für die Welt und Evangelischem Entwicklungsdienst in Berlin. Mehr als 55,2 Millionen Euro Spenden und Kollekten hat das evangelische Entwicklungswerk 2012 erhalten, „ein sehr gutes Ergebnis“.

Über die Hälfte der Spenden aus Hessen und Nassau kamen an Erntedank und Heiligabend zusammen. Die Summe belief sich auf 1.810.274,45 Euro. Henke dankte allen Spendern, Kirchen, Gemeinden und Entscheidungsträgern für ihre Unterstützung. Das Geld für mehr als 2000 Projekte in über 90 Ländern kam vor allem aus Spenden, Mitteln für kirchlicher Entwicklungsarbeit und Bundesmitteln zusammen. 

Evangelische Kirche übernimmt staatliche Aufgaben

So wird beispielsweise im Kongo die Provinz Goma unterstützt. „Unser kirchlicher Partner unterhält allein in der Provinz Goma 500 Schulen für 160.000 Schülerinnen und Schüler“, sagt Vorstandsmitglied Claudia Warning. Das seien zwei Drittel der Schulen, die in protestantischer Verantwortung liegen. Warning findet, dies ist „eine Aufgabe, die eigentlich der Staat erbringen müsste.“ Durch Bildungsangebote für Jugendliche und Kinder werde Normalität in einem durch ethnische Konflikte und Konflikte um Rohstoffe gezeichneten Gebiet ermöglicht.

Von der kommenden Bundesregierung erwartet Brot für die Welt, dass sie globale Zukunftsfragen wie Hunger, Klimawandel und bewaffnete Konflikte angeht. „Heute müssen immer noch drei Milliarden Menschen mit weniger als zwei US-Dollar am Tag auskommen. Das ist ein Skandal“, sagt Warning. Entwicklungs- und Agrarpolitik dürften sich nicht widersprechen. Daher fordert die Organisation Stärkung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft.

Jahresbilanz von Brot für die Welt

Mehr als 55,2 Millionen Euro Spenden, 51 Millionen Euro aus Mitteln der Kirchlichen Entwicklungsarbeit und 122,8 Millionen Euro aus Bundesmitteln hat Brot für die Welt 2012 eingenommen. Insgesamt standen rund 248 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Gelder sind in mehr als 2000 Projekte in über 90 Ländern geflossen. Von diesen wurden 1379 neu bewilligt. Außerdem ermöglicht Brot für die Welt rund 3000 Stipendiaten eine Ausbildung, davon etwa 200 in Europa. Die Projektausgaben beliefen sich 2012 insgesamt auf 234,6 Millionen Euro.

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