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Studie zu Karriereperspektiven berufstätiger Mütter

IPGGutenbergUKLtd/istockphoto.com70 Prozent der Frauen fürchten schon vor der Auszeit eine berufliche Benachteiligung. 70 Prozent der Frauen fürchten schon vor der Auszeit eine berufliche Benachteiligung.

Karrierekiller Schwangerschaft? Eine Frankfurter Studie zeigt, dass schwangere Frauen nach der Geburt häufig mit geringerem Einfluss, niedriger Bezahlung oder schlechteren Aufstiegschancen rechnen müssen.

„Gesellschaftspolitisch ist das ein fatales Signal“, sagt Yvonne Ziegler, promovierte Personalwirtin und Mitautorin der Studie. „Beruflich engagierten Frauen wird vor Augen geführt, welche negativen Folgen eine Schwangerschaft für die eigene Karriere haben kann.“ 70 Prozent der Frauen fürchteten schon vor der Auszeit durch eine Schwangerschaft eine berufliche Benachteiligung. Zwölf Prozent hatten Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. 30 Prozent der Arbeitnehmerinnen konnten ihre alte Position nach der Schwangerschaft tatsächlich nicht wieder antreten, weil die Stelle gestrichen oder neu besetzt wurde.

Zwar gaben 80 Prozent der Befragten an, Beruf und Familie vereinbaren zu können. Für 58 Prozent der Frauen war diese Doppelbelastung aber auch das größte Karrierehindernis. Um beide Bereiche besser bewältigen zu können, wünschte sich etwa jede zweite Mutter flexiblere Arbeitszeiten und Arbeitszeitkonten. 42 Prozent der Befragten würden ein Jobsharing-Modell in Anspruch nehmen. 31 Prozent sprachen sich für kürzere Arbeitszeiten aus. Zum Teil werden die Wünsche der Studie zufolge bereits erfüllt. Bei 16 Prozent der Befragten wird allerdings keines der Modelle angeboten.

Die Studie empfiehlt Arbeitgebern und schwangeren Frauen, Ausstieg und Rückkehr in den Arbeitsalltag zuvor detailliert zu besprechen. Berufstätige Mütter seien für viele Unternehmen eine Ressource, deren Potenzial noch nicht optimal genutzt werde.

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