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Synode IV

Ein gemeinsamer Ausschuss für Indonesien

Becker-von Wolff

Seit vielen Jahren pflegt das Dekanat an der Dill und das Dekanat Westerwald Kontakte zur indonesischen Partnerkirche Gereja Kristen Protestan Simalungun (GKPS). Nun ist es Zeit, einen gemeinsamen Ausschuss zu bilden. Die Synoden beider Dekanate stimmten einer entsprechenden Geschäftsordnung zu.

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Besuch in einem Waisenhaus Die Delegation besuchte Gottesdienste in den Kirchen der GKPS. Pfarrer Ralf Arnd Blecker von der Kirchengemeinde Dillenburg (links), Pfarrer u. Dekan i.R.  Martin Fries (ehemaliges Dekanat Bad Marienberg) und Pfarrer Dr. Ulrich Munthe (Generalsekretär der GKPS) unterhalten sich

 

Erst kürzlich ist eine gemeinsame Delegation nach Indonesien gereist. Die Besuchergruppe bestand aus Mitgliedern der Indonesienausschüsse beider Dekanate und Ehrenamtlichen aus den beiden Dekanaten, Pfarrpersonen sowie zwei Lehrkräften des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg. Sie nahmen an einer Konsultation teil, bei der gemeinsame Projekte und gemeindespezifische Themen besprochen wurden. Auf dem Programm standen außerdem die Feiern zum 120-jährigen Jubiläum der GKPS.

Deutlich wird, dass der Austausch mit Indonesien intensiviert werden kann. So soll es künftig einen gemeinsamen Partnerschaftsausschuss für die beiden Evangelischen Dekanate an der Dill und Westerwald geben. Die Synode im Westerwald hat bereits am 7. Oktober einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Nun zog die Herbstsynode im Dekanat an der Dill nach. Einstimmig wurde im Dekanat an der Dill die gemeinsame Geschäftsordnung beider Dekanate beschlossen. Nun kann ein gemeinsamer Ausschuss gebildet werden.  

Der ehemalige Dekan des Dekanats Westerwald Martin Fries (unser Foto) dankte im Namen des Dekanats Westerwald und dessen Ausschuss Mission und Ökumene für die Zustimmung der Dekanatssynode. Er hoffe auf eine weitere gute Zusammenarbeit der beiden Dekanate.

Zuvor hatte Dr. Uwe Seibert in Eschenburg-Eibelshausen über den Besuch in Indonesien und über den geplanten gemeinsamen Partnerschafts-Ausschuss berichtet.

Ein Höhepunkt war die 120 Jahr-Feier der GKPS

Die Feierlichkeiten und Gottesdienste zum 120. Jubiläum der GKPS haben in Pematang Raya stattgefunden, an denen die Delegation und weitere Gäste aus Hagen und Solingen mit beteiligt waren. Es gab zunächst eine Gedenkfeier für drei Personen aus der Geschichte der GKPS, deren Gräber sich in Pematang Raya befinden: Pfr. Jaulung Wismar Saraghi, Guru Jason Saraghi und Henriette Bannier, die erste Ehefrau des Haigerer Missionars August Theis, die hier 1909 starb und begraben liegt. Es folgte ein großer Straßenumzug („Carneval“) und eine große Festveranstaltung an der ältesten GKPS-Kirche in Pematang Raya.

Am Sonntag nahmen die deutschen Besucher verteilt in drei Orten am „Olob-Olob“ teil, dem traditionellen Fest, bei dem an August Theis und die Gründung der GKPS erinnert wird. Neben einem Festgottesdienst, bei dem die deutschen Besucher zum Teil predigten, gab es viele andere Programmpunkte: Vorstellungen neuere Bücher, Ehrungen, Versteigerungen, Lieder und Tanzdarbietungen von Erwachsenen und Kindern und anderes mehr. Die Simalungun-Christen freuten sich, dass die Delegation aus Deutschland mit ihnen ihr Kirchen-Jubiläum feierte.

Neue Bekanntschaften geknüpft

Erste wichtige Ergebnisse der Reise sind, laut den Delegationsteilnehmern, dass bereits bestehende Partnerschaften nachhaltig gepflegt und alte Bekanntschaften erneuert und intensiviert wurden und dass ganz neue entstanden sind. Auch Ideen der weiteren Kooperation wurden entwickelt, die nun von beiden Seiten umgesetzt werden sollen. Das ganz konkrete Angebot, eine Pfarrperson der GKPS im Dekanat Westerwald als Gemeindepfarrer*in zu begrüßen, findet großen Anklang und auch die zarten Bande, die die Vertreter des Evangelischen Gymnasiums Bad Marienberg mit einer Schule in Pematang Raya bei dieser Reise knüpften, werden hoffnungsvoll als guter Beginn für eine engere Zusammenarbeit gesehen.

 

Zur Delegation, die nach Indonesien gereist ist, zählten Pfarrer Ralf Arnd Blecker (Vordere Reihe v. l. n. r.), Sandra Blecker, Dorothea Kempf und Dr. Uwe Seibert, Christine Bahl (mittlere Reihe v.l.n.r.), Ellen Größchen, Anette Gisse und Pfarrer i.R. Martin Fries, Dr. Sebastian Schmidt (hintere Reihe), Pfarrer i.R. Klaus Groß und Maximilian Illgen.

 

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Hintergrund:
Die GKPS zählt rund 228.000 Mitglieder, die in 11 Distrikten leben und in 632 lokalen Gemeinden angebunden sind. In der GKPS engagieren sich 300 Pastor*Innen, 80 Gemeindepädagog*Innen sowie 6385 Diakone. Viele Simalungun-Christinnen und -Christen sind als Ehrenamtliche in der Kirche tätig. Die Kirche unterhält zwei Krankenhäuser und viele Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Oberstufenschule. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der GKPS ist auch die Entwicklungsarbeit im ländlichen Raum.

Die Partnerschaft zwischen der GKPS und der EKHN besteht seit 1993. Die Evangelischen Dekanate Westerwald und an der Dill in der Propstei Nord-Nassau gestalten die konkrete Partnerschaftsarbeit. Dazu gehören regelmäßige Besuche und die Unterstützung verschiedener Entwicklungsprojekte, wie: 1. Das Drop-out-Center, eine Ausbildungsstätte für Jugendliche ohne Schulabschluss, 2. Die Kindergottesdienstarbeit im Distrikt I., 3. Die Internate (Jungen- und Mädcheninternat) in Sondi Raya.

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