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Herbstsynode 2014

Fluglärm, Wahlen, Ehrungen

Rosel Eckstein/pixelio.deFlugzeug über Frankfurt

Kirchensynode setzt Tagung in Frankfurt am Main fort.

Frankfurt a.M., 20. November 2014. In Frankfurt am Main setzt die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am Donnerstag ihre Herbsttagung unter anderem mit dem Thema Fluglärm und Wahlen für die Propsteien Süd-Nassau und Oberhessen fort. Zudem wird der frühere Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht Frankfurt, Dr. Dieter Eschke, mit der höchsten Auszeichnung der EKHN geehrt.

Am Mittwoch hatten die 151 Delegierten unter der Leitung von Synodalpräses Dr. Ulrich Oelschläger die Debatte über den Haushalt von 550 Millionen Euro für das Jahr 2015 eröffnet und eine Beteiligung an dem internationalen Projekt „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ beschlossen. Daneben wurde darüber informiert, dass die Zahl der Theologiestudierenden und der Interessenten am Pfarrberuf gestiegen ist. Der Bericht über das ursprünglich für Mittwochnachmittag vorgesehene acht Millionen Euro umfassende Anschubprogramm für 900 evangelische Kinderkrippenplätze wurde verschoben. 

Kontrovers: Fluglärm bleibt Thema 

Die Synode will sich am Donnerstagmorgen erneut mit dem Frankfurter Flughafen und seiner Lärmproblematik sowie den Planungen zum Bau eines weiteren Terminals befassen. Ein Antrag sieht vor, dass sich die evangelische Kirche noch stärker als bisher für den Schutz der Anwohner engagieren soll. Dazu wird vorgeschlagen, eine Klage nach Artikel 2 des Grundgesetzes einzureichen oder mögliche Kläger zu unterstützen.

Das im Grundgesetz verbriefte Recht auf körperliche Unversehrtheit sei durch die Lärmentwicklung gefährdet, so die Antragssteller. Bisher seien die Appelle zu mehr Lärmschutz wirkungslos geblieben. Der Flughafenausbau werde „ungehindert weiter geplant“, heißt es in dem Antrag weiter. Dabei würden „Versprechen von Regierungen gebrochen und Ergebnisse aus Bürgergesprächen und Mediationsverfahren missachtet“. Im Einzugsbereich des Flughafens seien Teile von Dörfern und Städten inzwischen unbewohnbar.

Hier direkt zum Antragstext (PDF)

Spannend: Wahlen für Propsteien 

Mit Spannung werden die Neuwahlen zur Besetzung des Propstamtes in Süd-Nassau erwartet. Für die Region rund um Wiesbaden kandidieren am Donnerstagnachmittag ab 15 Uhr der Idsteiner Dekan Oliver Albrecht, die Eltviller Pfarrerin Clarissa Graz und der Wiesbadener Dekan Dr. Martin Mencke.

Pröpste sind die geistlichen Repräsentanten der EKHN in der Region und als Vorgesetzte der Dekaninnen und Dekane mit der Funktion von „Regionalbischöfen“ vergleichbar. Sie sind auch Mitglied der Kirchenleitung der EKHN. Die Propstei Süd-Nassau reicht von Diez im Norden bis Flörsheim am Main im Süden und von Sankt Goarshausen am Rhein bis Usingen im Taunus. Sie umfasst acht Dekanate mit etwa 320 Pfarrerinnen und Pfarrern sowie 220 Gemeinden mit rund 330.000 Kirchenmitgliedern.

Zur Wiederwahl steht am Donnerstagnachmittag gleichzeitig auch Matthias Schmidt als Propst für Oberhessen mit Sitz in Gießen.

Mehr Informationen zu den Neuwahlen in Süd-Nassau und Fotos der drei Kandidaten 

Ehrenhaft: Verleihung der Niemöller-Medaille

Am Donnerstagmittag wird der frühere Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht Frankfurt, Dr. Dieter Eschke, mit der Martin-Niemöller-Medaille geehrt. Er erhält die höchste Auszeichnung der EKHN für sein jahrelanges Engagement als ehrenamtlicher Richter am Kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgericht. Er steht dem Kirchengericht seit April 2000 als stellvertretender Präsident vor. Daneben engagiert er sich seit 1974 in der Synode der EKHN. 

Aktuelle Meldungen und Videos zur Synode finden Sie direkt hier:
www.ekhn.de/synodenberichte

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