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Menschenrechte

Synode will sich stärker mit Religionsfreiheit beschäftigen

Bild: Clarissa WeberTarek BashourDas Hauptproblem seien die vielen Waffen im Nahen Osten, sagt der Syrer Tarek Bashour

Fragen der weltweiten Religionsfreiheit und der Menschenrechte sollten stärker thematisiert und politisch bearbeitet werden. Das war Thema einer Debatte auf der Synode der EKHN am Freitag.

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Andreas Goetze Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der Synode der EKHN Synodale Synodaler

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung sah es dabei als eine der vordringlichsten Aufgaben an, Situationen, in denen Menschen in der Welt bedrängt werden „differenziert“ wahrzunehmen. Er warb dafür, mit dem Begriff „Christenverfolgung „sehr sorgsam umzugehen“. Die Bezeichnung werde zu oft mit dem politischen Ziel gebraucht, Muslime zu diffamieren. Wichtig sei es, die Situation in betroffenen Regionen vor Ort genau wahrzunehmen. Untersuchungen zeigten, dass dort, wo Christinnen und Christen bedrängt oder angegriffen würden, auch die Freiheit anderer Religionen erheblich bedroht sei. „Menschenrechte sind unteilbar“, betonte Jung.

Der Präses der Synode, Ulrich Oelschläger, sprach sich zudem dafür aus, die Materialien der Synode zum Schwerpunktthema allen Gemeinden zugänglich zu machen. Der Diskussionsprozess in der Synode soll zudem bis zum Herbst in einem Positionspapier gebündelt und mit der Diskussion zur Friedensethik verknüpt werden.

Syrischer Wissenschaftler berichtet

Zuvor hatte der Syrische Rechtswissenschaftler Tarek Bashour als Gastreferent ein eindrückliches Plädoyer für einen stärkeres Engagement der westlichen Staatengemeinschaft in Syrien gehalten „Die Großmächte, die die fabelhaften Menschenrechtskonventionen formuliert haben, schauen sich die Verachtung der Menschenrechte in Syrien tatenlos an“, sagte er. „Zur Glaubensfreiheit in Syrien kann leider nichts oder bestenfalls nicht viel Positives gesagt werden. Geschweige denn von andern Menschenrechten“, so Bashour.

Religionsfreiheit ist herausragendes Menschenrecht

Andreas Goetze, Pfarrer für den interreligiösen Dialog in Berlin, forderte, dass die Kirchen in der weltweiten Ökumene „offensiv das Recht auf Religionsfreiheit als ein grundlegendes und herausragendes Menschenrecht vertreten sollten. Die Augen sollten nicht vor der Verfolgung „unserer Glaubensgeschwister in anderen Ländern“ verschlossen bleiben. Zugleich sei es wichtig, sich „mit allem Nachdruck und gleichermaßen engagiert für die Religionsfreiheit für Angehörige anderer Religionen und Weltanschauungen ein zusetzen.“

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