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Advent

Der „Gaudete-Sonntag“ verzauberte

Foto: Nicole Eckhardt

Die Margarethenkirche in Ewersbach war beim Konzert der Kantorei erfüllt von Musik und der Vorfreude auf Weihnachten. Am 3. Advent haben die Kinderkantorei und die Kantorei der Margarethenkirche unter der Leitung von Kantorin Miyoung Jeon das gemeinsame Konzert gestaltet.

Foto: Nicole Eckhardt

Mit Musik von Antonio Vivaldi verzauberten die beiden Kantoreien den „Gaudete-Sonntag“ die zahlreichen Zuhörenden in der Margarethenkirche in Ewersbach. Der „Gaudete-Sonntag“ bedeutet übersetzt „Freut euch“ und bezeichnet die Freude über das herannahende Weihnachtsfest.

Mit Weihnachtsliedern aus vier verschiedenen Ländern mit ihren unterschiedlichen Traditionen erfreute die Kinderkantorei die Zuhörer: Mit "Gatatumba" (Spanien), "Tannenzweige" (Deutschland), "Hei-don didel-don" (Tschechien), "Lasst uns froh und munter sein" (Deutschland), "Kling-Glöckchen" (Deutschland), "In dulci jubilo / Nun singet und seid froh" (Deutschland) und "We wish you a merry Christmas" (England) wurden bei manchen älteren Besuchern schöne Erinnerungen an die Kindheit wach. Der verdiente Beifall erfüllte den Kirchenraum dann auch eine ganze Weile.

Die Kantorei der Margarethenkirche führte im Anschluss mit "Gloria" ein Werk von Antonio Vivaldi (1678-1741) auf. Die venezianische Musik hatte es dem jungen Musiktalent Antonio angetan. Sie beeinflusste sodann seine eigenen Kompositionen.

Mit 25 Jahren wurde Antonio Vivaldi zum Priester geweiht. Zu seinen Hauptpflichten gehörte das Zelebrieren der Messe. Seine Tätigkeit als Violin-Lehrer am Ospedale della Pietà in Venedig dauerte 12 Jahre. Vivaldi brachte dort den verwaisten und unehelich geborenen Mädchen das Geigenspiel bei. Bei ihren Konzerten trugen sie einmal die Woche seine temperamentvollen Kompositionen vor. Die waren musikalische Höhepunkte in der Stadt der Adria- Lagune.

Vivaldi war ein „Arbeitstier“. Für ein Concerto brauchte er einen Tag, eine Oper schaffte er in einer Woche. Alt und krank starb er am 28. Juli 1741 in Wien. Er hatte zuletzt in sehr ärmlichen Verhältnissen gelebt und wurde mit einem Armenbegräbnis beigesetzt. Vivaldis Gloria (RV 589) ist ein festliches Werk für Chor und Orchester, das die Anbetung Gottes feiert, angefangen mit dem Lobpreis Gottes im Himmel und auf Erden bis hin zur Danksagung im Lobgesang für seine große Herrlichkeit. Das Werk ist gekennzeichnet durch seinen Reichtum an Kontrasten mit einigen Tonartenwechseln und Tempowechseln.

Die heitere Art seiner Musik kommt im Werk zum Ausdruck, welches unter der Leitung von Miyoung Jeon, Kantor Joachim Dreher an der Orgel, dem SGD-Kammerorchester und zwei Solistinnen eindrucksvoll dargebracht wurde. Die festliche Orchesterbegleitung im Allegro unterstützte den Chor zu einem großen Lobgesang auf die große Herrlichkeit Gottes bereits im ersten Teil des Werkes von Vivaldi mit einer festlichen Trompetenbegleitung.

Das „Night of Silence“ von Daniel Kantor bildete den wunderbaren Ausklang des Konzertes des „Advent der Freude“. Dabei wirkte die Kinderkantorei mit und die Besucher waren zum Mitsingen eingeladen.

Text: Manfred Manderbach / Foto: Nicole Eckhardt

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