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ekhn2030

EKHN-Zukunftsprojekt geht in nächste Phase: Offene und öffentliche Kirche nahe bei den Menschen

Quelle: MDHS, CS, Loreen FetthauerZukunftsprozess ekhn2030Gemeinsam mit den Generationen die Kirche der Zukunft gestalten

Die Synode hat den Weg für die nächste Phase des Zukunftsprojektes „ekhn2030“ frei gemacht. Sie billigte auf ihrer Tagung in Offenbach nach einer intensiven Debatte ein Impulspapier, das Grundsätze und Verfahren beschreibt, wie sich die hessen-nassauische Kirche künftig ausrichten will. Ein Hauptziel soll es sein, Einsparoptionen angesichts zukünftig deutlich geringerer Kirchensteuereinnahmen zu benennen.

Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Samstag den Weg für die nächste Phase des  Zukunftsprojektes „ekhn2030“ frei gemacht. Sie billigte auf ihrer Tagung in Offenbach nach einer intensiven Debatte ein Impulspapier, das Grundsätze und Verfahren beschreibt, wie sich die hessen-nassauische Kirche künftig ausrichten will. Hintergrund sind gesellschaftliche Entwicklungen und Mitgliederprognosen bis zum Jahr 2060. Sie sehen, unter anderem durch eine zunehmende Loslösung von großen Institutionen, wachsende Kirchenaustritte und den demographischen Wandel, einen Rückgang der Zahl der Kirchenmitglieder um die Hälfte voraus. 

 

Einsparoptionen finden

„ekhn2030“ ist ein Prozess der Kirchenentwicklung, um gesellschaftlichen Veränderungen und knapper werdenden Ressourcen zu begegnen. Zentral soll dabei die Frage sein, welche Maßnahmen und Veränderungen dazu beitragen, die EKHN als „offene und öffentliche Kirche in vielfältiger Gestalt nahe bei den Menschen“ weiterzuentwickeln. Ein Hauptziel soll es sein, Einsparoptionen angesichts zukünftig deutlich geringerer Kirchensteuereinnahmen zu benennen.

 

Offene und öffentliche Kirche bleiben

Gleichzeitig soll der Frage nachgegangen werden, in welchen Strukturen und mit welchen Mitteln es der hessen-nassauischen Kirche trotzdem gelingen kann, unter veränderten Bedingungen Menschen zu erreichen. Um den zentralen Auftrag der Kirche, die Kommunikation des Evangeliums, der frohen Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen, auch in Zukunft zu erfüllen, wird vorgeschlagen, noch stärker als bisher mitglieder- und gemeinwesenorientiert zu arbeiten. Kooperationen der Gemeinden in regionalen Nahbereichen sollen eine größere Rolle spielen. Außerdem sollen digitale Kommunikation und die Orientierung an Nachhaltigkeitszielen stärker in die kirchliche Arbeit einbezogen werden. Bis zum November  sollen wesentliche Impulse für die Neuaufstellung der EKHN und erste Entscheidungen für konkrete Maßnahmen getroffen werden. Bis dahin sollen in acht Einzelbereichen wie beispielsweise der Verkündigung, dem Gebäude-Management oder der Öffentlichkeitsarbeit  Ideen weiterentwickelt werden.

 

Jung: Kooperationen stärken

Bei der Vorstellung des Papiers hob der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung unter anderem die theologischen Leitgedanken des Impulspapiers hervor. Nach seinen Worten soll sich die  EKHN der Zukunft am Leitbild einer „öffentlichen und offenen Kirche“ orientieren, die in vielfältiger Gestalt „nah bei den Menschen ist“. Dies bedeute, auf Menschen und das Gemeinwesen ausgerichtet zu bleiben. Um das zu gewährleisten, schlage das Papier vor, insbesondere Kooperationen in regionalen Nahbereichen zu stärken. Jung ging auch auf die Herausforderungen der Digitalisierung ein. Um sie zu nutzen und zu gestalten, sei es nötig „auf allen Ebenen Digitalkompetenz und auch Offenheit und Bereitschaft, unsere Kirche zu verändern“ zu schaffen. Schließlich hob Jung die Frage der Nachhaltigkeit hervor. Sie müsse als Kriterium in allen Arbeitsfeldern und Budgetbereichen der EKHN berücksichtigt werden. Dabei werde empfohlen, sich an den Nachhaltigkeitszielen der UN, den sogenannten SDGs – Sustainable Development Goals – zu orientieren. So zu handeln, gehöre zu einer glaubwürdigen Kommunikation des Evangeliums in den globalen Herausforderungen unserer Zeit.

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