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Kirchenfinanzen

Nachtragshaushalt schließt 60-Millionen-Lücke

Quelle: MDHS, CS, RHHaushalt der EKHNHaushalt der EKHN

Die Coronakrise sorgt in Hessen-Nassau für deutlich weniger Kirchensteuern als geplant. Ein Nachtragshaushalt versucht nun eine große Deckungslücke in den Griff zu bekommen. Ob sie wirklich so groß ausfällt wie befürchtet?

Quelle: EKHN / E. von BassewitzHeinz Thomas StrieglerHeinz Thomas Striegler gibt einen Einblick in die Kirchenfinanzen

Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Samstag einen Nachtragshaushalt für das laufende Jahr verabschiedet. Durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie rechnet die EKHN noch in diesem Jahr mit Mindererträgen von 60 Millionen Euro. Darunter sind alleine 50 Millionen Euro weniger Kirchensteuern als ursprünglich geplant. Erwartet werden jetzt nur noch rund 480 Millionen Euro. Insgesamt plant der überarbeitete Haushalt mit Aufwendungen von 690 Millionen Euro.

Notwendigkeit des Nachtragshaushaltes 

Nach Worten von Hessen-Nassaus Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler haben sich die Steuereinnahmeerwartungen für das Jahr 2020 in den vergangenen Wochen zwar leicht verbessert. „An der Notwendigkeit eines Nachtragshaushalts ändert das nichts“, so Striegler. Aus einem Mix aus Sparmaßnahmen, Planungskorrekturen im laufenden Budget und Entnahmen aus Rücklagen soll das Defizit nun ausgeglichen werden.

Mix soll Mindereinnahmen ausgleichen

Von der 60 Millionen Euro umfassenden Deckungslücke konnten zunächst über 10 Millionen Euro bei den gesamtkirchlichen Einrichtungen gespart werden. Das Durchkämmen des aktuellen Budgets, Plankorrekturen mit Anpassungen an laufende Bedarfe im Wissen um das Ergebnis aus 2019, brachten noch einmal mehr als 20 Millionen Euro in der Bilanz. Die gleiche Summe muss voraussichtlich noch einmal aus Rücklagen entnommen werden. Die Zuweisungen aus Gemeinden und  Dekanaten sind von den aktuellen Sparauflagen weitgehend ausgenommen.

Coronakrise wird auch 2021 belasten

„Mit diesem Mix glauben wir sowohl dem Hier und Heute als auch den heute erkennbaren Zukunftsszenarien gerecht zu werden“, sagte EKHN-Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler bei der Einbringung des Nachtragshaushaltes. Er kündigte zugleich an, dass auch beim bevorstehenden Budget für 2021 mit Einschnitten gerechnet werden müsse. „Nach den derzeitigen Erkenntnissen werden die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie uns auch noch in das Jahr 2021 begleiten“, Striegler. Deshalb müsse der Haushaltsansatzes für Kirchensteuereinnahmen für das kommende Jahr  reduziert werden. In welchem Maße das geschieht, werde die Kirchenleitung mit dem Finanzausschuss der Synode bis zur Herbstsynode Ende November diskutieren. Dann steht die Verabschiedung des Budgets für das kommende Jahr an.

Feststellung eines Nachtrags zum Haushaltsplan für 2020 (PDF)

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