Herbstsynode EKHN
Pröpstin stellt sich zur Wiederwahl
EKHN
25.11.2025
hjb
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Sabine Bertram-Schäfer hat große Freude am Gestalten, am Bewegen mit anderen Menschen, weil sie "eine Vorstellung davon habe, wie die Kirche der Zukunft aussehen" könne. Sie wolle eine öffentliche und eine diakonische Kirche. Und vor allem im Team agieren, davon sprach die 59-Jährige aus: Gemeinsam nach Antworten suchen, sich auf andere Menschen einlassen, Beziehungen eingehen – das sei ihr wichtig. Erst zuhören, dann ins Gespräch kommen und so Antworten finden, das ist ihre Devise.
Die mittelhessische Propstei umfasst Gebiete um Biedenkopf, Herborn, Westerburg und Limburg. Bertram-Schäfer schätzt die Region sehr. »Die Region hat eine wunderschöne Landschaft. Die Menschen leben in Gegenden, in die andere Menschen kommen um Urlaub zu machen«, sagt sie.
Groß sind die Herausforderungen, denen sich die Kirche stellen muss. Mitgliederschwund, Kooperationen, sinkende Kirchensteuereinnahmen – und ganz konkret in Nord-Nassau: viele vakante Pfarrstellen. Die Erfahrung aus 18 Jahren Gemeindepfarramt, 15 Jahren Dekaninnenamt und nun fünf Jahren als Pröpstin helfen Bertram-Schäfer beim Umgang mit diesen Herausforderungen.
Die Pröpstin möchte weniger auf die reinen Mitgliederzahlen fokussiert sein, lieber alle »Getauften in den Blick« nehmen. Sie habe beobachtet, dass häufig Menschen zwar aus der Kirche austreten, ihr aber weiterhin innerlich verbunden bleiben. Mit ihnen will sie im Gespräch bleiben. Und warum nicht mutig sein und die Kirchenmitgliedschaft neu denken? Vorstellen könne sie sich das, sagt sie.
Bertram-Schäfer weiß zudem, wie wichtig eine gute Jugendarbeit ist. Sie entschied sich »irgendwann zwischen Konfirmation und Abitur«, Theologie zu studieren. »Ich wollte immer anderen Menschen zeigen, welche Kraft ich aus der Botschaft des Evangeliums schöpfe«.
» Zur Person
Sabine Bertram-Schäfer wurde 1966 in Seefeld in der Nähe von München geboren und wuchs im Westerwald in Nord-Nassau auf. Ihre erste Pfarrstelle übernahm sie 1997 in Dauernheim bei Nidda. Drei Jahre später wurde sie zur stellvertretenden Dekanin des Dekanats Nidda gewählt und 2005 zur Dekanin des Dekanats Büdingen. Seit 2016 war sie Dekanin des heutigen Dekanats Büdinger Land. Ihr Amt als Pröpstin für Nordhessen und Nassau trat sie im Januar 2021 an.
Abschalten kann Bertram-Schäfer am allerbesten beim Sport: sei es beim Spazierengehen, Fitnesstraining oder Tanzen. Das Tanzen hat übrigens seit vielen Jahren einen festen Platz in ihrem Terminkalender: den Samstagabend. Dann gleitet sie Woche für Woche mit ihrem Mann, einem Schulleiter, schwungvoll über die Tanzfläche und sammelt Kraft für die neue Arbeitswoche.
